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Osterberg: Wohnen im Kleinen: In Osterberg wird ein Tiny House gebaut

Osterberg

Wohnen im Kleinen: In Osterberg wird ein Tiny House gebaut

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    Es gibt noch nicht viele Tiny Houses in der Region. In Osterberg startet jetzt das Projekt eines jungen Bauherrn.
    Es gibt noch nicht viele Tiny Houses in der Region. In Osterberg startet jetzt das Projekt eines jungen Bauherrn. Foto: Nicolas Armer, dpa (Symbolbild)

    Michael Mieth hat großes vor - auf kleinstem Raum. Der 35-Jährige plant, in Osterberg ein Tiny House zu bauen. Am Kapellenweg möchte er sich seinen Traum erfüllen, auf kleinem Raum energieeffizient und mit überschaubarem, finanziellen Investitionsaufwand zu leben und wohnen. Im Gemeinderat stellte er jetzt seine Pläne vor.

    Mieth will auf einem gepachteten Grundstück ein kleines Haus in Container-Form errichten. Geplant sind zwei Wohn-Container, die jeweils 3x6 Meter groß sind und hintereinander aufgestellt werden. Somit ergibt sich eine zwölf Meter lange Wohneinheit. Große Glasflächen und Terrassentüren sollen den Blick auf den nahen Waldrand ermöglichen. Laut Bauherr Michael Mieth soll sich durch diese Anordnung ein wohnliches Ambiente ergeben.

    So viel kostet das Tiny House in Osterberg

    Der 35-Jährige ist vor zwei Jahren von Thüringen ins Unterallgäu gezogen und fühlt sich hier sehr wohl und heimisch. Da er auch schon während der Schulzeit und Ausbildung immer in kleinen Wohnungen mit 20 bis 25 Quadratmeter gelebt hat, will er sich nun ein Eigenheim zulegen, das mit rund 30 Quadratmetern Wohnfläche nicht viel größer ist. Die Vorteile liegen für Michael Mieth auf der Hand. Der Investitionsaufwand für die Wohn-Container ist mit rund 60.000 Euro überschaubar. So müsse er sich für den Hausbau nicht bis zur Rente verschulden, sondern könne die Investition in überschaubaren Raten und auch in wenigen Jahren abbezahlen. „Es bleibt halt auch noch Geld zum Leben übrig“.

    Das Grundstück will er für zunächst acht bis zehn Jahre pachten. Die Grundform der Containerbauweise ermöglicht laut dem Bauherrn maximale Flexibilität. Sollte er eine Familie gründen und Kinder hinzukommen, könnten weitere Wohn-Container angebaut werden. Wenn das der Fall ist, würde der Fahrzeugtechnikingenieur die Außenfassade auch verputzen und ein Dach aufsetzten. Dann könnte die Wohnung nicht mehr von einem normalen Eigenheim zu unterscheiden sein.

    Zum Tiny House kommt auch eine Doppelgarage

    Doch zunächst soll es bei zwei Containern bleiben. Da es sich um die Größe von herkömmlichen Lkw-Containern handelt, könnte die Wohnung bei Bedarf auch per Lastwagen und Tieflader an einen anderen Ort verfrachtet werden. Abgerundet wird das Tiny House durch ein Dach, das aus Photovoltaik-Modulen bestehen wird. Hinzu kommt noch eine rund 36 Quadratmeter große Doppelgarage. Die benötigt der passionierte Autoschrauber, um seinem Hobby nachgehen zu können. Mit den Erdarbeiten und dem Gießen der Fundamente soll es noch in diesem Jahr losgehen.

    Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben bereits zu. In Osterberg ist Bauplatz für konventionelle Häuser aktuell knapp - die Nachfrage allerdings ist sehr hoch. Im Landkreis Neu-Ulm sind Tiny Houses wie das geplante von Michael Mieth derzeit rar, oft scheitert es an den vielen Regeln, die eingehalten werden müssen, und hohen Kosten.

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