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Oberroth/Unterroth: Im Herbst soll der größte Solarpark im Landkreis in Betrieb gehen

Oberroth/Unterroth

Im Herbst soll der größte Solarpark im Landkreis in Betrieb gehen

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    Auf dieser Fläche auf dem Gemeindegebiet von Oberroth und Unterroth entsteht der rund 36 Hektar große Solarpark Rothtal.
    Auf dieser Fläche auf dem Gemeindegebiet von Oberroth und Unterroth entsteht der rund 36 Hektar große Solarpark Rothtal. Foto: Vensol

    Im Rothtal entsteht der bislang größte Solarpark im Landkreis Neu-Ulm. Auf einer Fläche von rund 36 Hektar werden in Oberroth und Unterroth über 65.000 Solarmodule mit einer Leistung von rund 41.000 Kilowatt-Peak montiert. Um die Anlage an das öffentliche Netz anzuschließen, wird ein Umspannwerk an der Hochspannungsleitung errichtet. „Ohne eigene Steckdose für die Energiewende hätte das Projekt nicht realisiert werden können“, erklärt Vensol-Geschäftsführer Sebastian Ganser. Das Unternehmen aus Babenhausen wird den Solarpark betreiben, doch auch die Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger sind im Boot. Über das Projekt und den aktuellen Stand.

    Neben 33 privaten Flächenbesitzern bringen die Standortgemeinden und der Kreis Neu-Ulm eigene Grundstücke ein. Im Sommer 2022 haben die Gemeinderäte in Oberroth und Unterroth den Startschuss für das Planungs- und Genehmigungsverfahren gegeben. Die Bebauungspläne wurden im Frühjahr 2024 genehmigt, den Bauantrag für das Umspannwerk bearbeitete das Landratsamt innerhalb von nur vier Monaten. Im Mai begann die Firma Energiewerk aus Ulm mit der schlüsselfertigen Errichtung. Der Solarpark Rothtal ist das fünfte gemeinsame Projekt von Vensol und Energiewerk, er soll im Herbst 2024 in Betrieb genommen werden.

    Solarpark Rothtal: Großprojekt im Kreis Neu-Ulm

    Der Solarpark Rothtal soll jährlich über 45 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom erzeugen und mehr als 13.500 Haushalte versorgen. Durch den Betrieb der Anlage werden nach Angaben von Vensol zudem im Vergleich zur Stromerzeugung durch fossile Kraftwerke jährlich über 30.000 Tonnen CO2 eingespart. Zudem soll die Fläche doppelt genutzt werden: Sie dient der Stromerzeugung und wird zugleich von Schafen beweidet. „Wir haben schon zahlreiche Anfragen regionaler Schäfer erhalten“, lässt Ganser wissen.

    Neben den Gewerbesteuereinnahmen erhalten die Kommunen von jeder erzeugten Kilowattstunde Sonnenstrom 0,2 Cent. Ganser meint: „Den Klima-Bonus von rund 90.000 € pro Jahr können die Gemeinden so einsetzen, dass am Ende alle Bürger und die örtliche Gemeinschaft profitieren.“

    Schafbeweidung unter Solarmodulen in Oberroth und Unterroth

    Das Umspannwerk baut AllgäuNetz, ein Unternehmen der Allgäuer Überlandwerke aus Kempten. Die Finanzierung stemmt ein Bankenkonsortium aus Raiffeisenbank Schwaben Mitte, VR-Bank Neu-Ulm und Volksbank Ulm-Biberach. Einen Teil der Anlage will die Genossenschaft ILE Iller-Roth-Biber Bürgerenergie erwerben. Er verfügt über eine geplante Leistung von 5836 Kilowatt-Peak und kann somit rund 1700 Vier-Personenhaushalte versorgen. Inzwischen haben mehr als 210 Menschen Anteile in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro gezeichnet. Berechtigt dazu sind die Einwohnerinnen und Einwohner der sieben ILE-Kommunen Roggenburg, Buch, Unterroth, Oberroth, Osterberg, Kellmünz und Illertissen sowie der daran angrenzenden Gemeinden. Interessensbekundungen über das Online-Portal www.ile-buergerenergie.de sind noch bis 15. August möglich. (AZ)

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