Bürgermeister Willibold Graf, der Gemeinderat und die Mitglieder der Projektgruppe Dorfmitte, im Grunde alle Bürgerinnen und Bürger von Oberroth, können sich freuen. Für den geplanten Neubau des Dorfladens mit Multifunktionsraum, für den Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro veranschlagt sind, erhält die Gemeinde im Zuge der Dorferneuerung eine stattliche Zuwendung. „Das ist ein Meilenstein für die Zukunft unseres Dorfes“, sagte der Bürgermeister.
In Gegenwart des Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek überreichte Baudirektorin Julia Geiger vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Schwaben den Förderbescheid. Laut diesem gibt es für den Neubau 300.000 Euro sowie für den vorausgehenden Abriss der bestehenden baufälligen Immobilie 21.400 Euro.
Neuer Treffpunkt für die Menschen in Oberroth soll entstehen
Da das geplante Gebäude direkt an der Hauptstraße im Zentrum von Oberroth errichtet werde, könne die Gemeinde endlich eine ansprechende Dorfmitte gestalten, so Graf. Durch die Ausrichtung des Giebels zur Hauptstraße werde sich das Haus der Umgebung anpassen und wie selbstverständlich in das Ortsbild einfügen. In direkter Nachbarschaft befindet sich die Pfarrkirche St. Stephan mit Friedhof, das Rathaus, die Bibliothek und die Grundschule.
Nach Schließung der letzten Gaststätte im Ort lege die Gemeinde ein besonderes Augenmerk auf die Schaffung eines gemeinsamen Treffpunktes für die Dorfbewohner. Dieser soll barrierefrei und somit auch für Menschen mit Beeinträchtigungen problemlos erreichbar sein. Laut Bürgermeister schaffe man mit dem Projekt den notwendigen Versammlungsraum für soziale und kulturelle Veranstaltungen, an denen alle Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können.
Dorfladen in Oberroth soll Nahversorgung ermöglichen
Auch den örtlichen Seniorinnen und Senioren solle die Möglichkeit der Kommunikation und sozialen Teilhabe geboten werden. Ein separater Eingang ermögliche den Kirchen- und Friedhofsbesuchern den bisher nicht möglichen Toilettenbesuch. Die Einrichtung eines Dorfladens soll nicht nur für Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Nahversorgung mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Gebrauchs ermöglichen, informierte der Bürgermeister. Dazu trage auch ein im Eingangsbereich des Gebäudes platzierter Geldautomat bei.
„Mit Errichtung dieses Gebäudes schafft die Gemeinde Oberroth etwas Wertvolles für die Zukunft“, sagte Baudirektorin Julia Geiger vom ALE. Der geplante Dorfladen mit Multifunktionsraum sei ein beeindruckendes, beispielhaftes Projekt. Trotz seines kappen Terminplans ließ es sich der CSU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Klaus Holetschek, nicht nehmen, bei der Übergabe des Förderbescheids dabei zu sein. „Man muss Mut haben, solch ein Projekt anzupacken und umzusetzen“, sagte er. In einer Zeit der immer knapper werdenden finanziellen Mittel galt sein Dank auch dem Amt für ländliche Entwicklung für die Zuwendung.