Wieder einmal hat ein politisches Gremium über die sportliche Zukunft eines Vereins entschieden. Zuletzt war das in Ulm der Fall, als es um die Zweitligatauglichkeit des Donaustadions ging. Da hatte die Deutsche Fußballliga nach dem Aufstieg der Spatzen bestimmte Anforderungen für den Profispielbetrieb gestellt, der Gemeinderat schließlich – wenn auch etwas widerwillig – den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen zugestimmt. In Illertissen lief es am Donnerstagabend anders. Auch dort müsste die Infrastruktur im Vöhlinstadion dringend erneuert und aufgebessert werden, vor allem aber bräuchten die Fußballer mehr Platz. Die Pläne des Vereins für ein neues Multifunktionsgebäude samt Tribüne wurden nach langer Diskussion abgelehnt. Das ist auf den ersten Blick nicht verwerflich. Denn die Stadt handelt nach dem Grundsatz der Gleichberechtigung und macht auch bei ihrem sportlichen Aushängeschild keine Ausnahme. Der Turn- und Sportverein hatte seine neue Halle ebenso in Eigenregie errichten müssen wie der Alpenverein seinen Kletterturm. Lediglich einen Zuschuss gab es in beiden Fällen von der Stadt. Obendrein stehen in Illertissen weitere kostspielige Projekte an. Der Generalsanierung des Freizeitbads Nautilla mit geschätzten Kosten von 16 Millionen Euro zum Beispiel wurde bereits zugestimmt. Für Arbeiten an der Vöhlinhalle wird mit mindestens vier Millionen Euro kalkuliert.
Illertissen
Diskussion um Neubau: Der FV Illertissen hat eine Perspektive verdient
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