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Memmingen/Albstadt: Altenstadter Mordprozess: So haben Polizisten den Großeinsatz in Pfeffingen erlebt

Memmingen/Albstadt

Altenstadter Mordprozess: So haben Polizisten den Großeinsatz in Pfeffingen erlebt

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    In Pfeffingen, einem Ortsteil von Albstadt im Zollernalbkreis, wohnte der Mitangeklagte Joffrey S. bis zu seiner Festnahme am 16. Mai 2023.
    In Pfeffingen, einem Ortsteil von Albstadt im Zollernalbkreis, wohnte der Mitangeklagte Joffrey S. bis zu seiner Festnahme am 16. Mai 2023. Foto: Karina Eyrich

    In einem kleinen Dorf erregt ein Großeinsatz der Polizei besonders großes Aufsehen. So war es auch am frühen Morgen des 16. Mai 2023 in Pfeffingen, einem Ortsteil von Albstadt im baden-württembergischen Zollernalbkreis. Etwa 2100 Menschen leben dort. Ziel der Aktion, an der unter anderem Beamtinnen und Beamte aus Neu-Ulm und Balingen sowie Spezialkräfte aus Göppingen teilnahmen, war es, einen Mann festzunehmen, dem Beihilfe zu einem Doppelmord im Landkreis Neu-Ulm vorgeworfen wird. Die beiden Hauptangeklagten In einem kleinen Dorf erregt ein Großeinsatz der Polizei besonders großes Aufsehen. So war es auch am frühen Morgen des 16. Mai 2023 in Pfeffingen, einem Ortsteil von Albstadt im baden-württembergischen Zollernalbkreis. Etwa 2100 Menschen leben dort. Ziel der Aktion, an der unter anderem Beamtinnen und Beamte aus Neu-Ulm und Balingen sowie Spezialkräfte aus Göppingen teilnahmen, war es, einen Mann festzunehmen, dem Beihilfe zu einem Doppelmord im Landkreis Neu-Ulm vorgeworfen wird. Die beiden Hauptangeklagten In einem kleinen Dorf erregt ein Großeinsatz der Polizei besonders großes Aufsehen. So war es auch am frühen Morgen des 16. Mai 2023 in Pfeffingen, einem Ortsteil von Albstadt im baden-württembergischen Zollernalbkreis. Etwa 2100 Menschen leben dort. Ziel der Aktion, an der unter anderem Beamtinnen und Beamte aus Neu-Ulm und Balingen sowie Spezialkräfte aus Göppingen teilnahmen, war es, einen Mann festzunehmen, dem Beihilfe zu einem Doppelmord im Landkreis Neu-Ulm vorgeworfen wird. Die beiden Hauptangeklagten

    Am elften Verhandlungstag des Mordprozesses am Landgericht Memmingen schilderten ein Polizist der Kriminalpolizei Neu-Ulm und eine Beamtin des Kriminalkommissariats Balingen, wie sie den Einsatz erlebten, der offensichtlich auch den Mitangeklagten Joffrey S. schwer beeindruckt hat. Gegen fünf Uhr in der Früh wurde an diesem Tag der Haftbefehl gegen ihn vollstreckt. Dazu verschaffte sich die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit Göppingen, eine Spezialeinheit der Polizei, Zugriff zu dem Wohnhaus mitten im Ort, in dem der Gesuchte mit seiner Familie wohnte. Das mit ihm befreundete Ehepaar Patrick und Julia O., das in Altenstadt festgenommen wurde, hatte dort an zwei Wochenenden im März und April übernachtet. 

    Drei Autos und elektronische Geräte wurden in Albstadt beschlagnahmt

    Die Ermittlerinnen und Ermittler beschlagnahmten bei dem Einsatz in Pfeffingen drei Autos von Joffrey S. sowie mehrere elektronische Geräte, darunter ein Handy, Smartwatches, diverse USB-Sticks, eine Spielekonsole und eine Wildkamera. "Hoffentlich weiß er, dass er mich da reingezogen hat", soll der Festgenommene laut Aussage des Polizisten aus Neu-Ulm gesagt haben. Damit meinte er offensichtlich Patrick O., der zusammen mit seiner Frau in der Nacht auf den 22. April 2023 seinen Vater und seine Stiefmutter umgebracht haben soll. S. wusste nach eigenen Angaben nichts von einer Mordabsicht des Ehepaars.

    Beeindruckt von der Situation, aber einigermaßen gefasst - so beschrieb der Kripobeamte den Softwareentwickler, der schließlich mit Handschellen gefesselt nach Neu-Ulm gebracht wurde. Forensiker der Polizei sicherten anschließend in digitalen Daten Spuren sowie Hinweise auf die Verbindungen des Mannes zu dem schrecklichen Verbrechen. Mit Unterstützung der Kriminaltechnik Tübingen wurden das Wohnhaus und ein benachbartes Gebäude sowie der Arbeitsplatz von S. in einer Firma durchsucht. 

    Die als Zeugin geladene Kriminalhauptkommissarin war nicht nur bei der Festnahme dabei. Sie hatte zuvor schon aus einer Befragung in der Nachbarschaft und durch die Vernehmung von S. wichtige Erkenntnisse erhalten. Sie sollte das Alibi des Ehepaars überprüfen, das laut Anklage in der Tatnacht von Pfeffingen nach Untereichen und wieder zurückgefahren war. S. hat das vor Gericht bereits bestätigt.

    Der Hauptangeklagte dreht den Zuhörern im Gerichtssaal den Rücken zu

    Der Polizistin erzählte er am 24. April 2023 vom ersten Besuch von Familie O. in Pfeffingen. Alle aßen demnach gemeinsam zu Abend. Als die Tochter des Paars im Bett war, zockten sie noch bis in die Nacht mit der Spielekonsole. Weil das Kind am nächsten Morgen Bauchschmerzen hatte, reiste die Familie frühzeitig ab. "Offensichtlich wurden bei der Abreise ein paar Sachen vergessen", sagte die Beamtin. Deshalb sollte es ein weiteres Treffen geben. 

    Was die Zeugin gewundert hatte: S. habe nicht nachgefragt, was eigentlich passiert sei und wie Karl O. ums Leben kam. Aus dem Drumherum habe er sich das zusammengereimt. "Von der Stiefmutter hat er angeblich nichts gewusst." 

    Patrick und Julia O. haben sich auch vor Gericht bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Auffällig beim Hauptangeklagten ist, dass er sein Gesicht weiterhin möglichst verbergen will. Auch während einer längeren Pause drehte er am Donnerstag dem Publikum im Gerichtssaal den Rücken zu. "Er schämt sich, sie nicht", mutmaßte ein Zuhörer. Der Prozess wird am 5. März fortgesetzt. 

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