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Martin Jainz könnte Trainer der Devils Ulm/Neu-Ulm bleiben

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Martin Jainz könnte Trainer der Devils Ulm/Neu-Ulm bleiben

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    Seit Martin Jainz als Trainer die Kommandos gibt, läuft es bei den Devils. Der Klassenerhalt ist unter Dach und Fach, jetzt kann für die neue Saison geplant werden.
    Seit Martin Jainz als Trainer die Kommandos gibt, läuft es bei den Devils. Der Klassenerhalt ist unter Dach und Fach, jetzt kann für die neue Saison geplant werden. Foto: Horst Hörger

    Über weite Strecken dieser Saison sah der VfE Ulm/Neu-Ulm wie ein sicherer Absteiger aus der Eishockey-Bayernliga aus. Seit Martin Jainz das Traineramt von Robert Linke übernommen hat, zeigt die Mannschaft aber ein völlig anderes Gesicht. Der Klassenerhalt ist schon seit dem 7:3 in Pfaffenhofen am Freitag unter Dach und Fach, am Sonntag legten die Devils einen 6:5 (2:2/1:2/3:1)-Erfolg gegen ESC Dorfen nach. Die neue Saison kann also geplant werden, eine der Prioritäten dürfte die Besetzung des Trainerpostens sein. Durchaus denkbar, dass der alte auch der neue Trainer ist. Jainz hat jedenfalls Geschmack an dieser Aufgabe gefunden und sagt: „Ich renne vor der Herausforderung nicht weg. Das muss aber der Verein entscheiden.“

    Dominik Synek und Martin Podesva haben bereits für ein weiteres Jahr zugesagt, die beiden Tschechen sind künftig auch fest als Jugendtrainer eingeplant. Geschäftsführer Patrick Meißner sagt stolz: „Der Dom hatte von mehr als der Hälfte der Bayernligavereine ein Angebot vorliegen, aber hat sich für uns entschieden.“ Das soll ein Signal für die weiteren Verhandlungen sein, denn mit Ausnahme von Marius Dörner ist sonst kein Spieler mehr vertraglich an den Verein gebunden. Künftig soll der Kader breiter aufgestellt werden – auch mithilfe der eigenen Jugend.

    Patrick Meißner weiß, wem der Klassenerhalt zu einem großen Teil zu verdanken ist: „Der Martin Jainz war in dieser Situation genau der richtige Mann: Im Endeffekt muss ich mir den Vorwurf machen, dass ich zu solidarisch an dem Mann festgehalten habe, der uns in den vergangenen Jahren nach oben geführt hat.“ Die Trennung von Linke kam also seiner Einschätzung nach sehr spät – aber doch gerade noch rechtzeitig. Ende April könnte in der Trainerfrage die Entscheidung für die kommende Saison fallen. Ob dann Jainz ein Kandidat ist, darauf will sich im Verein noch niemand festlegen. Das Interesse des früheren Kapitäns an dieser Aufgabe wurde aber natürlich zur Kenntnis genommen.

    Im letzten Saisonspiel am 25. März soll jedenfalls der Spieler Martin Jainz verabschiedet werden. Falls die Eishogs dann aufgrund von Corona nicht antreten können – am Sonntag mussten sie deswegen die Partie in Schweinfurt absagen –, dann wird auf jeden Fall ein anderer Gegner zum letzten Spiel von Martin Jainz und auch von Nicklas Dschida anreisen. Unabhängig von der Trainerfrage sollen übrigens sowohl Jainz wie auch Dschida in die Arbeit im Verein eingebunden werden.

    Vor 275 Zuschauern zeigten die Devils im Spiel am Sonntag eine unglaubliche Moral, denn fünf Minuten vor dem Ende lagen sie noch mit 3:5 im Rückstand. Dann aber erzielte der Verteidiger Robin Maag innerhalb von zwei Minuten mit zwei Toren in Überzahl zunächst den Ausgleich (56., 58.). 31 Sekunden später traf Kai Laux erneut in Überzahl nach schöner Vorarbeit von Matteo Miller zum Endstand und verwandelte das Neu-Ulmer Eisstadion endgültig in ein Tollhaus. Überhaupt waren die Devils selten so effektiv bei numerischer Überlegenheit. Früher war das Überzahlspiel eher die Schwäche der Devils, diesmal gelangen ihnen mit mehr Spielern auf dem Eis fünf Treffer.

    Die Gastgeber verschliefen allerdings gegen Dorfen den Start und verloren während der Partie zwischenzeitlich den Faden. Der ESC ging bereits nach 121 Sekunden durch einen Konter in Führung. Dem Ulmer Kapitän Florian Döring gelang aber 49 Sekunden später die prompte Antwort zum 1:1. Drei Zeigerumdrehungen später glänzte der VfE mit einem toll herausgespielten Überzahltor – schnell, direkt und durch Stefan Rodrigues erfolgreich abgeschlossen. Zwei Minuten später scheiterte Miller mit einem Hochkaräter am Gästetorhüter. Aus dem Nichts nach einem Bully kassierten die Hausherren aber den Ausgleich zum 2:2 (18.). Mit einem Schlenzer von der blauen Linie in Überzahl schoss Dominik Synek seine Mannschaft wieder in Front. Aber weil die Gäste in dieser Phase wacher waren, gingen sie durch zwei Tore (33., 36.) erneut in Führung. In der 44. Minute gaben dann die zwei Linien- und zwei Schiedsrichter nach einem klaren Icing kein Bully im Dorfener Drittel und verhängten stattdessen eine Bankstrafe gegen die reklamierenden Ulmer, zudem verbannten sie Martin Jainz mit einer Spieldauerstrafe von der Bank.

    In Unterzahl kassierten die Hausherren das 3:5 (45.) und hatten bei zwei Alleingängen des ESC Dorfen in der Folge das nötige Glück – aber dann kamen sie noch grandios zurück.

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