Vöhringen Musik ist gefragt, wenn es um Stille geht, um Besinnung, ums zur-Ruhe-Kommen. Musik erzeugt oder verstärkt Stimmungen und Gefühle und übernimmt eine wichtige Aufgabe im Advent. Davon konnten sich die Besucher beim Gastspiel von Daniela dé Santos im Wolfgang-Eychmüller-Haus überzeugen. Unter dem Leitgedanken „Glanzmomente Weihnachten“ bot die „Königin der Panflöte“ eine Reise ins Reich der magischen Klänge. Es wurden Momente innerer Atempause für Seele uns Selbstempfinden.
Von den ersten Tönen an fühlten sich die Besucher hineingenommen in eine bekannte und zugleich immer wieder faszinierende Welt des Lauschens, Ahnens und Träumens. Die attraktive und charmante Künstlerin mit ihren verschieden großen Panflöten, darunter ein eigens für sie angefertigtes Instrument aus 50 Jahre altem australischem Rosenbaumholz, erobert die Herzen der Zuhörer im Nu. Ohne großes Orchester, dafür aber einer mit modernster Technik erzeugten Hintergrundmusik, entfacht sie ein facettenreiches Klangerlebnis.
Angefangen mit dem geradezu für Panflöten geschaffenen „einsamen Hirten“ über anrührende Melodien wie „Heaven“, und „Wie im Himmel“, über den Hit von DJ Ötzi „Ein Stern“, „Caruso“ und „Conquest Of Paradise“ scheint es, als verschmelze Daniela dé Santos mit ihrer Musik, die sie mit persönlichen Eindrücken und Erlebnissen moderiert.
Neben sich hat die Künstlerin einige in ihrem Leben wichtige Kerzen platziert, für die sie „Candle In the Wind“ erklingen lässt. Zwischendurch streut sie effektvoll immer wieder weihnachtliche Klänge ein: „White Christmas“, „The First Noel“ oder „Cantique de Noel.“ Aus Respekt hält sie „Stille Nacht“ bewusst zurück: „Es gehört zum Heiligen Abend.“
Dafür dürfen die Zuhörer den „Little Drummerboy“ und ein „Feliz Navidad“ hören, in dem die waschechte Augsburgerin dem Temperament und der Lebensfreude ihrer spanischen Vorfahren freien Lauf lässt. Dass sie nicht nur perfekt mit ihren Panflöten umgehen, sondern auch singen kann, beweist die Künstlerin mit „Zu Betlehem geboren.“ Dann stellt Daniela dé Santos mit ihrer „Celestina“ die weltweit einzigartige Kristallpanflöte mit 5000 Swarovski-Kristallen vor. Sanft eingetaucht in orchestrale Hintergrundmusik ist ihr Klang ebenso faszinierend wie das charismatische Strahlen der Künstlerin, die die Besucher auch bei der Geburt eines Kristalls dabei sein lässt.
„Was wäre Weihnachten in Vöhringen ohne Daniela?“, sprach Bürgermeister Karl Janson zahlreichen Besuchern aus dem Herzen. Denn die Musikerin fühlt sich in den Publikumsreihen sichtlich wohl. Ehe sie sich mit „Time To Say Good-Bye verabschiedet verspricht sie: „Ich komme gerne wieder!“