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Landkreis Unterallgäu: Wie man sich im Unterallgäu für Hochwasser und andere Katastrophen wappnen will

Landkreis Unterallgäu

Wie man sich im Unterallgäu für Hochwasser und andere Katastrophen wappnen will

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    Bei dem Treffen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Unterallgäuer Gemeinden ging es unter anderem um Katastrophen- und Hochwasserschutz.
    Bei dem Treffen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Unterallgäuer Gemeinden ging es unter anderem um Katastrophen- und Hochwasserschutz. Foto: Sophia Krotter

    Den Vortrag über Hochwasserrisikomanagement hat Philipp Clermont vom Wasserwirtschaftsamt Kempten bereits 2017 vor den Unterallgäuer Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern gehalten. So nah an der Lebensrealität der Menschen wie heuer war das Thema damals vermutlich nicht. „Ein Hochwasser ist jederzeit wieder möglich“, mahnte er bei der diesjährigen Dienstbesprechung am Donnerstag. „Es wird definitiv wieder auftreten. Die Frage ist, in welcher Intensität“, sagte er. Welche Vorkehrungen die Gemeinden deshalb jetzt treffen sollten.

    „Hochwassergebiete sind da – ob man von ihnen weiß, oder nicht“, stellte Clermont während seiner Präsentation fest. Darum sei es nur vorteilhaft, diese offiziell auszuweisen. Damit einhergeht für ihn nämlich auch der „effektivste und wirtschaftlichste“ Hochwasserschutz: Flächenvorsorge. Demnach solle bei der Ausweisung neuer Baugebiete darauf geachtet werden, ob sich diese in einem Risikobereich befinden. „Unsere Vorfahren haben bewusst oben auf dem Buckel gebaut“, meinte er. Zudem wies er auf zahlreiche Fördermittel hin, die Gemeinden für dauerhafte Hochwasserschutzmaßnahmen in Anspruch nehmen können.

    Das Landratsamt Unterallgäu kümmert sich um mobilen Hochwasserschutz

    Prävention empfiehlt aber nicht nur Clermont, sondern auch Armin Ostermeier, der beim Kreisfeuerwehrverband den Fachbereich „Einsatz, Katastrophenschutz, Zivilschutz“ leitet. Denn „das Hochwasser hat gezeigt, dass es Defizite gibt“, meinte er. Weil sich die Städte und Dörfer stetig verändern, zum Beispiel, wenn neue Wohngebiete entstehen, sollten Ortspläne immer aktuell gehalten werden. Ebenso wichtig seien Investitionen in die notwendige Ausstattung. „Eine Sache, die nichts kostet, aber ein bisschen Organisation bedarf“, ist laut Ostermeier die Zusammenstellung eines Krisenstabs.

    Daneben wird sich auch um kurzfristige Schutzmaßnahmen gekümmert. So plant der Landkreis etwa, gesammelt für die Gemeinden einen mobilen Hochwasserschutz in Form einer sogenannten „Boxwall“ anzuschaffen. Diese besteht aus Kunststoff-Modulen, die zu einer halbhohen Wand zusammengesetzt Sandsäcke ersetzen sollen. Bei Interesse können die Gemeinden das Schutzsystem direkt über das Landratsamt bestellen.

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