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Landkreis Neu-Ulm: Wo der Landkreis Neu-Ulm Geflüchtete unterbringt

Landkreis Neu-Ulm

Wo der Landkreis Neu-Ulm Geflüchtete unterbringt

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    Schon einmal wurde die Sporthalle der Berufsschule an der Ringstraße in Neu-Ulm als Flüchtlingsunterkunft genutzt, derzeit wird sie für diesen Zweck vorgehalten.
    Schon einmal wurde die Sporthalle der Berufsschule an der Ringstraße in Neu-Ulm als Flüchtlingsunterkunft genutzt, derzeit wird sie für diesen Zweck vorgehalten. Foto: Alexander Kaya (Archivfoto)

    In Vöhringen protestierten Bürgerinnen und Bürger gegen eine geplante Unterkunft für Geflüchtete. In Bellenberg machte sich Ärger breit, weil die Anmietung eines Hauses durch den Landkreis zu diesem Zweck erst spät bekannt wurde. Eine feste Quote der Menschen, die nach Deutschland kommt, wird dem Kreis Neu-Ulm zugeteilt. Das Thema Geflüchtete bewegt viele Leute, die Meinungen driften auseinander. Für den Landkreis geht es in erster Linie um eine organisatorische Frage: Wo können die Menschen wohnen? Auf Anfrage unserer Redaktion hat das Landratsamt nun eine Reihe von Zahlen vorgelegt. Sie zeigen, wie groß die Herausforderung für die Kreisverwaltung ist.

    Das Landratsamt betreut nach Auskunft einer Sprecherin rund 130 Unterkünfte für Geflüchtete. Es handelt sich teilweise um einzelne Wohnungen und teilweise um Sammelunterkünfte. Dazu kommt die Erstaufnahmeeinrichtung in einer Halle im Gewerbegebiet Riedle in Nersingen. Die Berufsschulturnhalle in Neu-Ulm ist als Erstaufnahmeeinrichtung eingerichtet und wird für den Bedarfsfall vorgehalten. Untergebracht ist dort aktuell niemand. 

    Doch die übrigen Kapazitäten im Kreis sind nach Angaben der Kreisverwaltung ausgelastet und mit weiteren Geflüchteten wird gerechnet. Nicht enthalten sind die Unterkünfte, die von der Regierung von Schwaben betreut werden – etwa das Ankerzentrum im Speicherbau in Neu-Ulm.

    Seit 2022 hat der Kreis Neu-Ulm viele Unterkünfte für Geflüchtete angemietet

    Sechs der 121 Unterkünfte gehören dem Landkreis. Dabei handelt es sich überwiegend um sogenannte Hausmeisterwohnungen, die von den entsprechenden Schulhausmeistern nicht benötigt werden. Die übrigen Unterkünfte sind angemietet. Dabei ist die Zahl in den beiden zurückliegenden Jahren sprunghaft gestiegen, wie das Landratsamt angibt. 

    Bis 2022 habe es etwa 25 Unterkünfte gegeben. In jenem Jahr seien dann etwa 90 Unterkünfte angemeitetet worden, 2023 circa 50 weitere. Die meisten Unterkünfte gibt es in Neu-Ulm (37), die wenigsten ins Kellmünz und Osterberg (je eine). In Neu-Ulm leben mit Stand vom 31. Januar 558 Geflüchtete und damit die meisten, in

    Das Geld für die Unterbringung kommt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehungsweise dem Sozialgesetzbuch vom Freistaat, der Kreishaushalt wird dadurch also nicht belastet. Eine genaue Aufschlüsselung der Kosten legt die Kreisverwaltung nicht vor – dies sei äußerst komplex. Die größten Kostenpunkte seien Unterbringung und Versorgung sowie Soziale Leistungen. 

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