Schlechte Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Im gesamten Bezirk der Arbeitsagentur Donauwörth, der die Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm umfasst, beträgt die Arbeitslosenquote erstmalig seit dem Corona-Lockdown im Februar 2021 wieder drei Prozent. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist üblich, fällt aber höher aus als in den Vorjahren“, kommentiert Silke Königsberger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur.
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Neu-Ulm im Januar 2025 gestiegen. 3327 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 245 Personen mehr (acht Prozent) als im Dezember und 450 Personen beziehungsweise 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent und lag mit 0,2 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,8 Prozent.
Agentur meldet Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Region
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 950 Personen arbeitslos. Davon kamen 495 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit und 147 aus einer Aus- oder Weiterbildung. 713 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 250 eine Erwerbstätigkeit auf und 115 begannen eine Aus- oder Weiterbildung. In Sachen Ausbildung nähert sich das Lehrjahr, die Agentur sieht mit dem Zwischenzeugnis im Februar die letzte Phase für Bewerbungen gekommen. Schülerinnen und Schüler, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, sollten „jetzt richtig Gas geben“.
Auch abseits des Ausbildungsmarkts suchen die Unternehmen weiterhin Mitarbeitende: 268 Stellen wurden im Januar neu gemeldet. „Der Arbeitsmarkt bietet auch weiterhin gute Chancen für qualifizierte Fachkräfte und diejenigen, die bereit sind, sich weiterzubilden und ihre Kenntnisse an das Anforderungsniveau anzupassen“, betont Königsberger. Andere Betriebe leiden unter der wirtschaftlichen Lage, Kurzarbeit bleibt ein Thema. Bis zum 28. Januar gingen vier neue Anzeigen für 48 Beschäftigte ein. Im Dezember gingen weniger als drei neue Anzeigen ein. Aus Gründen der statistischen Geheimhaltung dürfen deshalb die Zahlen nicht veröffentlicht werden.
Auch in Ulm und im Unterallgäu nahm die Arbeitslosigkeit zu. In Ulm stieg die Quote im Vergleich zum Dezember um 0,3 Punkte auf 4,3 Prozent (3232 Personen) und ist nun ebenso hoch wie vor einem Jahr. Im Kreis Unterallgäu wuchs sie um ebenfalls 0,3 Punkte auf 2,6 Prozent (2325 Personen), im Januar 2024 lag sie bei 2,7 Prozent. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden