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27 Firmen im Kreis Neu-Ulm melden wegen Hochwasser Kurzarbeit an
![Der Bauhof in Weißenhorn wurde beim Hochwasser überflutet. Auch etliche Unternehmen waren betroffen, einige meldeten deshalb Kurzarbeit an. Der Bauhof in Weißenhorn wurde beim Hochwasser überflutet. Auch etliche Unternehmen waren betroffen, einige meldeten deshalb Kurzarbeit an.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Auch aus anderen Gründen schicken Betriebe ihr Personal in Kurzarbeit. Die Agentur für Arbeit sieht Anzeichen für eine konjunkturelle Eintrübung.
Das Hochwasser am ersten Juniwochenende und seine Folgen wirken sich auch auf den Arbeitsmarkt im Kreis Neu-Ulm aus. "In unserem Agenturbezirk waren 27 Firmen so vom Hochwasser betroffen, dass sie Kurzarbeit für rund 760 Arbeitskräfte angezeigt haben. Ein Großteil der Firmen war unmittelbar vom Hochwasser betroffen", berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth.
Auch aus konjunkturellen Gründen haben Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Der aktuelle Trend lässt sich der Agentur zufolge am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Bis zum 24. Juni gingen fünf neue Anzeigen für 333 Beschäftigte ein. Im Mai wurden zehn Anzeigen für 116 Beschäftigte eingereicht und im April waren es 13 Anzeigen für 264 betroffene Beschäftigte.
Arbeitsagentur meldet Zahlen für den Kreis Neu-Ulm, Ulm und das Unterallgäu
Zur Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sagt Richard Paul: "Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Neu-Ulm ist im Juni leicht gesunken. Aktuell sind 2834 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 25 weniger als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote liegt wie bereits im Vormonat bei 2,7 Prozent." Dennoch sei viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt: Rund 770 Personen meldeten sich arbeitslos und rund 800 beendeten diese. "Auch wenn wir im Agenturbezirk eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Deutschland haben, bemerke ich doch eine konjunkturelle Eintrübung", warnt Paul und begründet: "313 Personen meldeten sich in diesem Monat nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Aber nur 254 Personen beendeten ihre Arbeitslosigkeit mit einer Beschäftigungsaufnahme. Mittlerweile sind rund 400 Menschen mehr von Erwerbslosigkeit betroffen, als vor einem Jahr. Zugleich haben wir seit Jahresbeginn 190 Stellenmeldungen weniger als im Vorjahr. Damit sinken die Chancen, die Arbeitslosigkeit zu beenden."
Im Landkreis Unterallgäu waren 2009 Menschen im Juni arbeitslos gemeldet, ein Prozent weniger als im Vormonat und 13,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 2,3 Prozent. Im Stadtgebiet Ulm waren 3010 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur und das Jobcenter auf der Suche nach einer neuen Stelle. Somit nahm die Arbeitslosigkeit um 0,4 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 4,0 Prozent unverändert.
Das sind die Top-Ten Bereiche, in denen Personal gesucht wird: Verkauf, Post- und Zustelldienste, Lagerwirtschaft, Kinderbetreuung und -erziehung, Berufskraftfahrer (Güterverkehr/LKW), Gastronomieservice, Kraftfahrzeugtechnik, Metallbau, Bediener Hebeeinrichtungen und im Bereich der elektrischen Betriebstechnik.
Arbeitsmarkt: Hochwasser in der Region Neu-Ulm betrifft 27 Firmen
Im Stadtgebiet Ulm waren 3 010 Menschen ohne Job über die Arbeitsagentur (1.224) und das Jobcenter (1.786) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit nahm die Arbeitslosigkeit um zwölf Personen oder um 0,4 Prozent ab. Dementsprechend blieb die Arbeitslosenquote bei 4,0 Prozent unverändert. Vor einem Jahr betrug die Quote 3,7 Prozent. Unter den neun Stadtkreisen im Land wies Ulm die niedrigste Arbeitslosenquote und die einzige unter dem Landesdurchschnitt aus. Mit jeweils 4,8 Prozent folgen die Stadtkreise Karlsruhe und Heidelberg. Mai. Die Arbeitslosenquote im Alb-Donau-Kreis blieb dennoch zum Vormonat unverändert bei 2,7 Prozent. (AZ)
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