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Landkreis Neu-Ulm/Ulm: Arbeitslosigkeit in der Region erreicht fast das Vor-Corona-Niveau

Landkreis Neu-Ulm/Ulm

Arbeitslosigkeit in der Region erreicht fast das Vor-Corona-Niveau

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    Arbeitslosigkeit sinkt, Personalbedarf wächst. So lässt sich die Lage rund um Neu-Ulm und Ulm zusammenfassen.
    Arbeitslosigkeit sinkt, Personalbedarf wächst. So lässt sich die Lage rund um Neu-Ulm und Ulm zusammenfassen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Die Arbeitslosenquote im Kreis Neu-Ulm beträgt 2,0 Prozent; im April lag sie bei 2,1 Prozent und vor einem Jahr bei 3,0 Prozent. Derzeit sind 2040 Menschen ohne Arbeit gemeldet, 91 weniger als vor einem Monat und 1036 weniger als vor einem Jahr.

    "Die Arbeitslosigkeit ist fast auf das Niveau wie vor der Corona-Pandemie gesunken. Besonders erfreulich ist aber, dass sich der Abbau der Arbeitslosigkeit in allen betrachteten Personen- und Altersgruppen abzeichnet. Einerseits ist das eine wirklich sehr begrüßenswerte Entwicklung, andererseits benötigen die Arbeitgeber in fast allen Branchen dringend vorwiegend Fachkräfte. Knapp 1900 freie Arbeitsstellen waren im Mai im Landkreis unbesetzt. Die Herausforderung liegt immer mehr darin, das Qualifikationsniveau der Bewerber und das Anforderungsprofil der Stellen einander anzugleichen. Kompromisse muss der AG als auch der Bewerber eingehen", erklärt Richard Paul, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth.

    Im Mai haben sich 759 Personen arbeitslos gemeldet, davon kamen 280 aus einer Beschäftigung und 167 aus einer Ausbildung oder Weiterbildungsmaßnahme. Im Gegenzug konnten 851 die Arbeitslosigkeit beenden, 246 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf und 205 begannen eine Aus- oder Weiterbildung. Von den 2040 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 1123 (minus 48 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 917 (minus 43 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter Neu-Ulm gemeldet.

    Im Mai wurden 347 neue Arbeitsstellen im Kreis gemeldet, 52 weniger als im April und 35 weniger als vor einem Jahr. 1862 freie Arbeitsstellen (42 weniger als vor einem Monat und 515 mehr als im Vorjahr) waren im Mai im Landkreis Neu-Ulm unbesetzt. Bei über 80 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur 53 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.

    Jobcenter in Neu-Ulm für Geflüchtete aus der Ukraine zuständig

    Die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter unterstützen alle Menschen mit Fluchterfahrung gleichermaßen - unabhängig von ihrer Herkunft. Für die Geflüchteten aus der Ukraine erhöht sich durch den Übergang vom Asylbewerberleistungsgesetz in die Grundsicherung die Höhe des Regelsatzes, und es werden die tatsächlichen Kosten für die Unterkunft übernommen. Zusätzlich werden die Menschen in die gesetzliche Krankenkasse aufgenommen.

    Die Jobcenter beraten und unterstützen dazu beim Eintritt in den Arbeits- oder Ausbildungsmarkt. Zunächst erhalten die geflüchteten Menschen bei Bedarf Unterstützung bei der Suche nach einer Kinderbetreuung, beim Spracherwerb sowie bei der Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen. Danach sind Unterstützung bei der Vermittlung in Beschäftigung, Qualifizierung und Weiterbildung und auch Unterstützung bei der Anerkennung von Berufs- und Bildungsabschlüssen möglich. Ziel ist es, die Menschen ausbildungsadäquat zu vermitteln. Aktuell sei davon auszugehen, dass die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um etwa 30 bis 50 Prozent steigen wird.

    Wieder mehr Kurzarbeit rund um Neu-Ulm

    Die Zahl der Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ist im Mai wieder gestiegen. Bis zum 24. Mai gingen elf neue Anzeigen für 120 Beschäftigte ein. Im Ulmer Agenturbezirk rechneten 545 Betriebe für 4798 Beschäftigte Kurzarbeitergeld ab. Hinsichtlich der Anzahl an Personen, für die Kurzarbeit abgerechnet wurde, sind für den November folgende Branchen besonders hervorzuheben: Die Metall- und Elektroindustrie (2560 Beschäftigte, 54 Betriebe); der Handel (333 Beschäftigte, 101 Betriebe); das Gastgewerbe (306 Beschäftigte, 77 Betriebe).

    So ist die Lage in Ulm

    Auch am Ulmer Arbeitsmarkt zeigte sich eine saisonal übliche Entwicklung, die Arbeitslosigkeit ging mit vier Prozent kräftig zurück. Im Stadtgebiet Ulm waren 2214 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1036) und das Jobcenter (1178) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Arbeitslosigkeit sank zum Vormonat um 94 Personen oder um 4,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 3,0 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im April und 1,2 Prozentpunkte weniger als im vergangenen Jahr. "Der Ulmer Stadtkreis erreicht zum ersten Mal die Drei-Prozent-Marke. Bislang lag die niedrigste Quote bei 3,1 Prozent, das war im Juni 2019", freut sich die Geschäftsführerin Nicole Schwab.

    Sinkende Arbeitslosenquote im Unterallgäu

    Die Arbeitslosenquote im Unterallgäu lag im Mai nach Angaben der Agentur für Arbeit bei 1,8 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Insgesamt haben 1.528 Menschen keinen Job. Das Unterallgäu ist deutschlandweit unter den Top Ten der Landkreise mit der niedrigsten Arbeitslosenquote. (AZ)

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