Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Neu-Ulm: Stimmen zum Muttertag: "Ich möchte das Mutter-Sein nicht mehr missen"

Landkreis Neu-Ulm

Stimmen zum Muttertag: "Ich möchte das Mutter-Sein nicht mehr missen"

    • |
    Fünf Mütter aus der Region erzählen, was für sie Mutter-Sein bedeutet.
    Fünf Mütter aus der Region erzählen, was für sie Mutter-Sein bedeutet. Foto: Laura Mielke

    Mit sieben Kindern ist der Alltag vermutlich nicht immer einfach zu bewältigen, trotzdem sagt Cornelia Mayer: "Ich lebe meinen Traum." Denn sie wollte schon immer Mutter werden und schon immer viele Kinder haben. "Es ist jeden Tag aufs Neue eine tolle, spannende, abwechslungsreiche und nie endende Aufgabe", sagt sie. Die siebenfache Mama aus Ritzisried ist eine von fünf Frauen, die unserer Redaktion zum Muttertag erzählt haben, was für sie das Mutter-Sein ausmacht.

    Mayer ist froh, dass ihr Mann arbeitet und sie ihre Zeit "mit und für die Kinder" planen kann. Mutter-Sein bedeutet für sie, die Kinder auf einen guten Weg zu bringen und sie in die Gesellschaft einzuführen. "Ich hoffe, dass ich eine gute Mutter bin. Was auch immer das bedeutet", sagt sie und lacht.

    Im vergangenen Jahr bekam die Familie von Bürgermeister Markus Wöhrle (links) eine Urkunde zur Geburt des siebten Kindes überreicht.
    Im vergangenen Jahr bekam die Familie von Bürgermeister Markus Wöhrle (links) eine Urkunde zur Geburt des siebten Kindes überreicht. Foto: Regina Langhans (Archivbild)

    Für Marianne Luksch-Brose ist jeder Tag Muttertag

    Zum Mutter-Sein gehört, dass die Kinder irgendwann auf eigenen Beinen stehen und sie nicht mehr umsorgt werden müssen. Etwas anders läuft es da bei dem jungen Erwachsenen Robin Brose und seiner Mutter Marianne aus Unterroth.

    Der junge Mann ist für seine Mutter ein verlässlicher Helfer in Haus und Garten. Die Unterrotherin findet: „Für uns gibt es nicht nur einen Muttertag im Jahr, bei uns ist jeder Tag Muttertag.“ Robin helfe überall mit, etwa beim Geschirrabtrocknen, er bringe den Kompost raus, trage die Getränke hoch oder stelle den Gelben Sack vor die Türe. "Neben dem Haushalt ist noch Zeit für unsere gemeinsame Religionsausübung." Robin begleitet sie auch zu den Gottesdiensten und am Wochenende machen sie zusammen mit ihrem Mann mit dem Tandem oder Therapiefahrrad Ausflüge.

    Für Marianne Luksch-Brose ist jeden Tag Muttertag.
    Für Marianne Luksch-Brose ist jeden Tag Muttertag. Foto: Regina Langhans

    Wenn Robin Urlaub hat, gehen sie schwimmen, am liebsten in Filzingen, wobei sie wegen der Strecke das Auto nehmen. Robin liebe jede Art von Musik, sagt seine Mutter. Deswegen habe sie kürzlich mit ihm auch ein Countryfest besucht. „Robin ist mein Sonnenschein, er freut sich immer, Bekannte zu sehen, ist aber auch Fremden gegenüber aufgeschlossen“, sagt sie und lächelt. „Und wenn er mal zum Arzt muss, dann muss die Mama mit.“ Jeden Abend werde er von ihr ins Bett gebracht und jeden Morgen von ihr geweckt, obwohl er eigentlich schon groß ist. Marianne Luksch-Brose ist die Fürsorglichkeit anzumerken, auf die der eben nur fast erwachsene Sohn angewiesen ist.

    Was Oma sein für sie bedeutet? Das ist für Elisabeth Hamp eine leichte Frage. Sofort und voller Überzeugung sagt sie: „Es ist pures Glück." Mit der zweijährigen Rosalie und der dreijährigen Antonia ist die 57-jährige Kellmünzerin somit bereits zweifach glückliche Oma. „Gerne habe ich meine Enkelkinder bei mir“, sagt sie. Schmunzelnd gibt sie dabei zu, dass Oma sein aber auch eine Herausforderung darstelle. Neugierig, wissbegierig und aufmerksam jede Kleinigkeit entdeckend, könnten die Kleinen einem nämlich schon auch „Löcher in den Bauch fragen“, fügt sie sie hinzu und lacht.

    Elisabeth Hamp ist dreifache Mutter und zweifache Oma.
    Elisabeth Hamp ist dreifache Mutter und zweifache Oma. Foto: Zita Schmid

    Sie selbst hat drei Söhne großgezogen: „Die Herausforderung als Mutter war, allem gerecht zu werden.“ Also Kindererziehung, Familienleben und Selbstständigkeit – die Familie unterhält einen Gärtnereibetrieb – unter einen Hut zu bringen. Doch es habe geklappt. Alle drei Kinder hätten ihren Weg gefunden und würden ihn so meistern, dass es ihnen und ihren kleinen Familien gut gehe, sagt sie erfreut. „Darauf bin ich stolz und der Papa natürlich auch, der seinen Teil ja auf jeden Fall dazu beigetragen hat“, betont Hamp. Heute als Oma gibt sie nun offen zu, dass bei den Enkeln eine gewisse Strenge in der Erziehung schon nachlasse: „Als Eltern hat man schon mal ein Auge zugedrückt. Als Oma drückt man gerne auch zwei Augen zu.“

    Für Sandra Neubauer ist die Leichtigkeit ihrer Kinder immer wieder ansteckend

    Sandra Neubauer ist Mutter von drei Kindern, Marktgemeinderätin und Fraktionsvorsitzende der Grünen in Babenhausen. Für sie ist es "super schön, Mama zu sein", aber auch mit Herausforderungen verbunden. Es sei nicht einfach, immer allen Rollen und Erwartungen gleichermaßen gerecht zu werden und sich zudem mal eine Auszeit zu gönnen. "Und jetzt kommen die Kinder bald ins Teenageralter", sagt sie im Gespräch mit unserer Redaktion und lacht. Sie sind neun, elf und 13 Jahre alt.

    Für Sandra Neubauer ist die Leichtigkeit ihrer Kinder in Zeiten der Krisen ansteckend.
    Für Sandra Neubauer ist die Leichtigkeit ihrer Kinder in Zeiten der Krisen ansteckend. Foto: Sammlung Sandra Neubauer

    "Trotzdem bekommt man viel von ihnen zurück und das freut mich jeden Tag aufs Neue", sagt sie. Im Alltag bemerkt sie das vor allem an einem Lachen oder der Art, wie die Kinder durch die Welt gehen. "Diese Leichtigkeit ist trotz der ganzen Krisen heutzutage wirklich ansteckend." Das gebe ihr Kraft und dafür ist Neubauer dankbar.

    Stefanie Schneider möchte das Mutter-Sein "nicht mehr missen"

    Stefanie Schneider ist seit einem Jahr Mama. Ihre Tochter Emilia und das Mutter-Sein möchte sie nicht mehr missen. "Sie gibt einfach so viel zurück. Schon jetzt und ganz ohne Worte", sagt die 31-Jährige am Telefon. Sie wohnt mit ihrer Familie in Wullenstetten. Es sei ein ganz anderes Gefühl, nun auf jemanden Acht zu geben, die Verantwortung für einen anderen Menschen zu übernehmen und zu sehen, wie die eigene Tochter von Tag zu Tag wächst. Für die junge Familie gab es im vergangenen Jahr viele erste Male, die Schneider in Erinnerung bleiben.

    Stefanie Schneider möchte das Mutter-Sein nicht mehr missen.
    Stefanie Schneider möchte das Mutter-Sein nicht mehr missen. Foto: Sammlung Stefanie Schneider

    "Das erste Lachen war so ein Highlight", sagt sie. "Nicht nur das kleine Grinsen, sondern das richtige Lachen mit Ton." Und auch das erste Mal, als Emilia sie Mama nannte. "Da wird man schon emotional." Die bisherigen Meilensteine, das Krabbeln, das gemeinsame Essen oder auch, "wenn sie anderen Essen anbieten möchte und es ihnen fast in den Mund schiebt", erzählt sie lachend. Seit Kurzem ist Emilia in der Kita, "es ist so schön, wie sie sich beim Abholen freut und dann auf einen zukrabbelt", sagt Schneider.

    Ihr Lebensmittelpunkt habe sich komplett verschoben. Zwar ginge sie wieder in Teilzeit arbeiten, aber wenn etwas mit Emilia wäre, dann hätte sie die Priorität. Am Muttertag möchte sie mit ihrer Familie einen Ausflug machen, sie wolle die kostbare Zeit zu dritt genießen. Und für die Zukunft freue sie sich schon darauf, wenn ihre Tochter mehr sprechen und sich mitteilen kann. "Es war definitiv die richtige Entscheidung, Mutter zu werden", sagt Stefanie Schneider.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden