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Landkreis Neu-Ulm: Per Telefon oder Chat: Betrüger zeigen sich in der Region hartnäckig

Landkreis Neu-Ulm

Per Telefon oder Chat: Betrüger zeigen sich in der Region hartnäckig

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    Ob mit Telefonanrufen oder über Chats in Messenger-Diensten: Betrüger versuchen gerade verstärkt, an Geld zu kommen.
    Ob mit Telefonanrufen oder über Chats in Messenger-Diensten: Betrüger versuchen gerade verstärkt, an Geld zu kommen. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Mittags ging es los: Den ganzen Dienstag über schellten in Ulm, Heidenheim, dem Alb-Donau-Kreis und dem Landkreis Biberach die Telefone. Und auch am Mittwoch verzeichnete die Polizei wieder zahlreiche ominöse Telefongespräche. Am anderen Ende der Leitung: Betrüger, die mit unterschiedlichen Maschen versuchten, ihren Opfern Geld abzuknöpfen. Alle, die solche Anrufe in den beiden vergangenen Tagen erhalten haben und sich bei der

    Denn neben dem Telefon benutzen die Betrüger inzwischen vermehrt Messenger-Dienste im Internet und wollen auf diesem Weg an das Geld ihrer Opfer gelangen. Leider ist die Masche noch allzu oft erfolgreich: Eine Frau aus Altenstadt hatte eine vierstellige Summe überwiesen, weil sie glaube, dass ihr Sohn in Schwierigkeiten steckt. Doch hinter den Nachrichten steckten Betrüger. Auch ein 67 Jahre alter Mann aus Illertissen überwies den Tätern vor wenigen Tagen einen vierstelligen Eurobetrag. Er hatte geglaubt, seinem Sohn zu helfen, der gerade tatsächlich ins Ausland gereist war. Immerhin: Am Ende der Konversation gab sich der Betrüger zu erkennen - da war es allerdings schon zu spät: "Sorry, ich bin ein Betrüger" lautete seine letzte Nachricht.

    So offen präsentierten sich die Anrufer am Dienstag und Mittwochnachmittag nicht, schildert die Polizei Ulm. Die Täter bedienten sich dabei verschiedenen bekannten Maschen, um an das Ersparte der Angerufenen zu gelangen. So gaben sich die Anrufer als vermeintliche Polizisten aus und erzählten, dass in der Nachbarschaft eingebrochen wurde. Man befürchte nun, dass weitere Einbrüche stattfinden könnten. In weiteren Fällen gaben sich die Unbekannten als Bankmitarbeiter aus und wollten an die Kontodaten gelangen. Auch mit Schockanrufen, als vermeintliche Angehörige getarnt, versuchten die Betrüger an Geld zu kommen.

    Den Schwerpunkt der Anrufe bildete diesmal die Stadt Ulm mit 13 registrierten Anrufen und vier Anrufen in Heidenheim. Fünf weitere Anrufe waren in übrigen Alb-Donau-Kreis, drei Anrufe im Landkreis Heidenheim und drei Anrufe im Landkreis Biberach. In allen Fällen durchschauten die Angerufenen die Betrüger und es kam zu keinem Schaden.

    Manchmal gelingt es der Polizei, die Betrüger zu ermitteln

    Das ist nicht immer der Fall: "Telefonbetrüger sind derzeit wieder sehr aktiv, und das auch manchmal mit Erfolg. Jedes Opfer ist eines zu viel", so ein Polizeisprecher. Deshalb warnt die Polizei regelmäßig vor den Betrügern. Bisweilen gelingt es den Ermittlern inzwischen aber auch, die Täterinnen und Täter zu überführen. So wie im Fall eines Mannes, der mit seinem Handy auf die Polizeiwache in Senden kam, auf dem er gerade mit seiner vermeintlichen Tochter in einem Chat-Gespräch war. Der Mann hatte durchschaut, dass es sich um eine Betrügerin handelte und konnte so die Polizei auf die Spur einer Verdächtigen bringen. Jetzt ermittelt die Polizei in Berlin in dem Fall weiter.

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