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Landkreis Neu-Ulm: "Gesundheitsregion plus" stiftet drei Defibrillatoren für Orte im Landkreis

Landkreis Neu-Ulm

"Gesundheitsregion plus" stiftet drei Defibrillatoren für Orte im Landkreis

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    Am Pfarrhof in der Ortsmitte von Kadeltshofen ist nun ein Defibrillator angebracht. Darüber freuen sich: (von links) Feuerwehrkommandant Markus Rupp , Marc Löchner ("Gesundheitsregion plus") und Kreisbrandinspektor Wilhelm Schneider.
    Am Pfarrhof in der Ortsmitte von Kadeltshofen ist nun ein Defibrillator angebracht. Darüber freuen sich: (von links) Feuerwehrkommandant Markus Rupp , Marc Löchner ("Gesundheitsregion plus") und Kreisbrandinspektor Wilhelm Schneider. Foto: Gesundheitsregion plus Landkreis Neu-Ulm

    Die drei kleinen Orte Kadeltshofen, Nordholz und Biberberg haben jetzt Defibrillatoren. Die Geräte helfen, Leben zu retten. Wenn das Herz plötzlich zu schnell und unrhythmisch schlägt, gibt der "Defi" einen oder mehrere Stromstöße ab, sodass die Rhythmusstörung behoben wird. Mit drei solchen Apparaten hat die "Gesundheitsregion plus" Landkreis Neu-Ulm nun die Dörfer ausgestattet.

    In einer Pressemitteilung informiert das Landratsamt Neu-Ulm über die Anschaffung. "Vor allem in ländlichen Gegenden mit nicht so guter Infrastruktur ist eine solche Investition sinnvoll", wird Marc Löchner, der Geschäftsstellenleiter der "Gesundheitsregion plus" im Landratsamt, zitiert. Die Defis können demnach auch von nicht medizinisch ausgebildeten Personen leicht bedient werden. Die Geräte geben automatisch genaue Anweisungen an die Personen, die sie bedienen. Sie lösen nur aus, wenn die internen Sensoren tatsächlich feststellen, dass die Notfallpatientin oder der Notfallpatient einen elektrischen Impuls benötigt.

    Laut einer Schätzung sterben jährlich etwa 66.000 Menschen in Deutschland an plötzlichem Herzstillstand

    Der plötzliche Herzstillstand gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Laut Schätzung der Deutschen Herzstiftung sterben hierzulande jährlich rund 66.000 Menschen daran. Wenn ein Defibrillator schnell griffbereit gewesen wäre, hätten viele davon vor dem Tod bewahrt werden können.

    Die stellvertretende Feuerwehr-Kommandantin Anna Walburger (von links), Bürgermeister Markus Wöhrle, Kreisbrandinspektor Wilhelm Schneider und Geschäftsstellenleiter Marc Löchner vor dem neuen "Defi" in Nordholz.
    Die stellvertretende Feuerwehr-Kommandantin Anna Walburger (von links), Bürgermeister Markus Wöhrle, Kreisbrandinspektor Wilhelm Schneider und Geschäftsstellenleiter Marc Löchner vor dem neuen "Defi" in Nordholz. Foto: Gesundheitsregion Plus Landkreis Neu-Ulm

    In Kadeltshofen ist der Defi am Pfarrhof in der Ortsmitte stationiert. "Das Pfarrheim liegt sehr zentral, auch für Raunertshofen, Remmeltshofen oder Roth/Berg. In einem Umkreis von drei Kilometern wohnen 2500 Einwohnerinnen und Einwohner", bergründet Marc Löchner die Standortwahl. "Auch die Gerätesicherheit ist hier gewährleistet, weil die soziale Kontrolle funktioniert." In Nordholz und Biberberg ist das medizinische Gerät, ebenfalls gut erreichbar, außen am Feuerwehrhaus angebracht.

    Das Geld für diese Initiative kommt vorwiegend vom Freistaat Bayern. Insgesamt knapp 400.000 Euro stellt er für die Anschaffung dieser lebensrettenden Geräte sowie deren zentrale Anbringung und die Schulung zur Verfügung. Je nach Ausstattungsmerkmalen und Servicequalität kostet ein einzelner Defibrillator laut Landratsamt 2000 bis 5000 Euro. Zuschussempfänger können Landkreise und kreisfreie Städte sein, in denen es eine "Gesundheitsregion plus" gibt. Eine entsprechende Förderrichtlinie des bayerischen Innenministeriums ist vor einigen Wochen in Kraft getreten. (AZ)

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