Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Neu-Ulm: Das Schuljahr beginnt - mit mehr Schülern, mehr Klassen und mehr Sprachförderung

Landkreis Neu-Ulm

Das Schuljahr beginnt - mit mehr Schülern, mehr Klassen und mehr Sprachförderung

    • |
    • |
    Das Schuljahr beginnt. Im Kreis Neu-Ulm wird es in den Grund- und Mittelschulen voller als zuvor.
    Das Schuljahr beginnt. Im Kreis Neu-Ulm wird es in den Grund- und Mittelschulen voller als zuvor. Foto: Arne Dedert, dpa (Symbolbild)

    1865 Kinder erleben am Dienstag ihren ersten Schultag im Landkreis Neu-Ulm. Einige von ihnen beginnen ihre Schullaufbahn in völlig neuen Räumen: An der neuen Bürgermeister-Engelhart-Grundschule in Senden findet am Dienstag der erste Schultag überhaupt statt. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den Grund- und Mittelschulen im Landkreis Neu-Ulm ist spürbar gestiegen: 10.357 Kinder und Jugendliche werden nach Angaben des Schulamts in 517 Klassen unterrichtet. Das sind 524 Schülerinnen und Schüler und 36 Klassen mehr.

    Schulamtsdirektor Ansgar Batzner betont in einer Mitteilung, angesichts der vielen Veränderungen in unserer Zeit sei Bildung außerordentlich wichtig. Die Grund- und Mittelschulen böten ein gutes Angebot, man achte auf Inhalte und Werteerziehung. Das Schulamt ist für die öffentlichen Grund- und Mittelschulen im Kreis Neu-Ulm zuständig, nicht aber für Realschulen, Gymnasien und private Schulen.

    Bürgermeister-Engelhart-Schule in Senden öffnet

    Zwei Grundschulen haben sich als Profilschulen auf Inklusion spezialisiert: die neue Sendener Engelhartschule und die Erich-Kästner-Grundschule in Neu-Ulm. Drei Grundschulen nehmen am Modellversuch „Flexible Grundschule“ teil: Reutti, Tiefenbach und Kellmünz. Kinder der ersten und zweiten Klasse werden in einer jahrgangsgemischten Eingangsstufe unterrichtet und bleiben dort für ein, zwei oder drei Jahre. An den Mittelschulen in Neu-Ulm-Mitte und Vöhringen gibt es Praxisklassen als freiwilliges Angebot für Schülerinnen und Schüler, die ihre Schulpflicht erfüllt haben. In Neu-Ulm-Mitte wird das Modell „Vorbereitungsklasse 9+2“ weitergeführt: Wer einen guten Quali geschafft hat, kann innerhalb von zwei Jahren die Mittlere Reife erreichen.

    An manchen Schulen haben weit über 50 oder 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen Migrationshintergrund. Ihnen wird deutsche Sprachförderung angeboten. Für Islamunterricht auf Deutsch gibt es zwei Lehrkräfte mit 52 Wochenstunden, zudem unterstützen zwei Beraterinnen Migration die Schulen. Zwölf Deutschklassen an Mittelschulen und fünf an Grundschulen richten sich an Kinder und Jugendliche, die ohne Deutschkenntnisse ins Land gekommen sind. Zu Beginn des vergangenen Schuljahrs waren es insgesamt elf. Daneben gibt es an den Mittelschulen in Senden, Straß und Elchingen sowie am Lessing-Gymnasium und an der Christoph-Probst-Realschule in Neu-Ulm schulartunabhängige Deutschklassen.

    Kreis Neu-Ulm: Sprachförderung für Kinder ohne Deutschkenntnisse

    An den Grundschulen werden im Durchschnitt 21 Kinder pro Klasse unterrichtet, an den Mittelschulen 18. Alle Pflichtstunden werden erteilt, versichert das Schulamt – „trotz einer angespannten Personallage“. Dazu kommen Inklusionsstunden und Deutsch-Förderstunden. Mehr als 93 Prozent aller Stunden werden von Lehrkräften gehalten. In den übrigen Stunden unterrichten Frauen und Männer ohne Staatsexamen, mit einem Hochschulabschluss in einem anderen Bereich oder ohne Studienabschluss, wenn sie sich „in der Schule bezüglich ihrer pädagogischen Eignung bewährt haben“, teilt das Schulamt mit.

    Die Digitalisierung bringt an einigen Schulen zusätzliche Aufgabenstellungen für das Personal. So ersetzen nach Informationen unserer Redaktion in immer mehr Klassenzimmern Bildschirme herkömmliche Tafeln. So kann der Bildschirm des Tablets auf einen tafelgroßen Touchscreen projiziert werden. Auf diesem kann mit den Fingern auch geschrieben werden. Eine technische Revolution, die für die Lehrerschaft durchaus eine Herausforderung darstellt. Und wohl auch für Erstklässlerinnen und Erstklässler, die „normale“ Tafeln so gar nicht mehr kennenlernen können.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden