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Landkreis Neu-Ulm/Babenhausen: Adler, Kita am Schloss und mehr: So profitiert die Region von Fördergeld

Landkreis Neu-Ulm/Babenhausen

Adler, Kita am Schloss und mehr: So profitiert die Region von Fördergeld

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    Links der Illertisser Adlersaal bei einem Vortrag, rechts ein Kita-Gruppenraum im Babenhauser Fuggerschloss.
    Links der Illertisser Adlersaal bei einem Vortrag, rechts ein Kita-Gruppenraum im Babenhauser Fuggerschloss. Foto: Stadt Illertissen/Bastian Wriedt, BW Mediendesign

    Im vergangenen Jahr 2024 flossen rund 45 Millionen Euro von EU, Bund und Freistaat Bayern im Rahmen der Städtebauförderung nach Schwaben, größere Beträge gingen nach Illertissen und Babenhausen. Die Städtebauförderung soll Kommunen dabei helfen, Stadtzentren und Ortskerne in ihrer Funktion als Wirtschafts- und Wohnstandorte zu stärken und städtebauliche Mängel oder Missstände zu beheben. In jüngerer Zeit ist ein weiterer Effekt dazugekommen.

    Die Regierung von Schwaben unterstützt als Bewilligungsstelle nach eigenen Angaben derzeit 122 Gesamtmaßnahmen in 94 Städten und Gemeinden in Schwaben bei ihrer städtebaulichen Erneuerung und Entwicklung. Städte und Gemeinden bestimmen ein Fördergebiet – meist das Zentrum – und erarbeiten ein integriertes Stadtentwicklungskonzept. Die dort gesteckten Ziele und Maßnahmen werden dann Schritt für Schritt bedarfsorientiert umgesetzt.

    Städtebauförderung für Illertissen und Babenhausen

    Gefördert wurde im vergangenen Jahr unter anderem die Sanierung des Illertisser Adlers. Das frühere Gasthaus ist zu einem Vereinshaus umgestaltet worden und wird inzwischen vielfältig genutzt. Die Gesamtkosten betrugen etwa 3,18 Millionen Euro, die Fördersumme lag bei 2,28 Millionen Euro. Auch der Umbau des ehemaligen Ökonomiegebäudes des Babenhauser Fuggerschlosses zur Kindertagesstätte wurde finanziell unterstützt, das Areal wurde auf diese Weise für die Gemeinde geöffnet. Rund 14,6 Millionen Euro kostete das Projekt. Über die Städtebauförderung erfolgen Zuschüsse in Höhe von circa 5,8 Millionen Euro, über die Kita-Förderung gehen zusätzlich 3,61 Millionen Euro ein.

    Im Landkreis Neu-Ulm sind im vergangenen Jahr insgesamt 6,8 Millionen Euro ausbezahlt worden. Das teilt Wolfgang Miller, Sprecher der Regierung von Schwaben, mit. In Altenstadt ist die Sanierung des Ensembles rund um die Alte Bleiche in Vorbereitung. Bellenberg hat sein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) abgeschlossen. In den nächsten Jahren ist geplant, eine funktionale, soziale und grüne Ortsmitte zwischen Mühlbachviertel, Schule und Rathaus zu entwickeln. Der Betrieb im Adler läuft bereits rege, Illertissen hat aber noch weitere Pläne. Das Rathaus-Areal soll wiederbelebt werden, dazu gab es einen städtebaulichen Wettbewerb.

    Viele Pläne im Landkreis Neu-Ulm

    Neu-Ulm errichtet neben dem Bahnhof mit Unterstützung der Städtebauförderung das „Heiners, ein multifunktionales Gebäude mit Tiefgarage, Gemeinbedarfsflächen (Bibliothek, Generationentreff, Werkstatt, Veranstaltungssaal, Foyer) sowie Gastronomie, Büroflächen und 51 Wohnungen. Der Zuschuss der Städtebauförderung wird voraussichtlich bei Gesamtkosten von 60 Millionen Euro rund sechs Millionen Euro betragen. Am 30. Januar um 15 Uhr wird hier das Richtfest gefeiert. Parallel dazu wurde mit der Umgestaltung des direkt angrenzenden Heiner-Metzger-Platzes begonnen. Sie haben weiterhin die östliche Bahnhofsstraße umgestaltet.

    Weißenhorn ist dabei, das Museumsensemble umzubauen, ein Projekt mit Gesamtkosten von 19 Millionen Euro, mit Zuschüssen der Städtebauförderung in Höhe von voraussichtlich 7,5 Millionen Euro. Zudem hat die Stadt einen Wettbewerb zur Neugestaltung des Rössle-Areals durchgeführt, ein hochwertiges Innenstadtareal, das derzeit weitgehend als unstrukturierter Parkplatz genutzt wird.

    45 Millionen Euro fließen nach Schwaben

    „Zahlreiche Veränderungen vom Klimawandel bis hin zur Haushaltslage fordern die Kommunen heraus. Wir sind froh, sie mit verlässlichen, hohen Fördermitteln unterstützen zu können“, wird Regierungspräsidentin Barbara Schretter in einer Pressemitteilung zitiert. Viele Baumaßnahmen seien nur durch Städtebauförderung finanziell tragfähig. Die Vorhaben seien zwar freiwillige Aufgaben, aber dringend erforderlich, um die Ortskerne und Stadtzentren zukunftsfähig umzugestalten.

    Die Investitionen der öffentlichen Hand sind aus Sicht der Regierung derzeit besonders wichtig, weil viele private Bauherren aufgrund des hohen Zinsniveaus, unsicherer Baupreisentwicklung und ständig veränderten Fördermitteln zurückhaltend sind. (AZ)

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