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Landkreis Neu-Ulm: Abitur im Landkreis Neu-Ulm: Sechs Stunden mit Maske

Landkreis Neu-Ulm

Abitur im Landkreis Neu-Ulm: Sechs Stunden mit Maske

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    Morgen starten an bayerischen Gymnasien die Abiturprüfungen.
    Morgen starten an bayerischen Gymnasien die Abiturprüfungen. Foto: Sebastian Kahnert, dpa (Symbolbild)

    Das Abitur ist für Gymnasiasten der lang ersehnte Abschluss nach mehreren Jahren des Unterrichts. In diesem Schuljahr ist aber wegen der Corona-Pandemie vieles anders. So auch an den Gymnasien im Landkreis Neu-Ulm. Zwar sind die Abiturienten nicht mehr verpflichtet, sich testen zu lassen, eine Maske müssen sie aber während der gesamten Prüfungszeit tragen. So soll der morgige Start der Abiturprüfungen an den Schulen im Landkreis Neu-Ulm trotz der Pandemie gelingen.

    Gerhard Lantenhammer, Schulleiter am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium in Weißenhorn, ist angesichts der am Mittwoch beginnenden Abiturprüfungen zuversichtlich: "Wir haben 2021 einen Jahrgang, der sehr nervenstark ist. Ich habe das Gefühl, dass die Schüler gut vorbereitet sind und die Prüfungen meistern werden." 74 Abiturientinnen und Abiturienten treten am Weißenhorner Gymnasium an, um ihre bisher wohl wichtigsten Klausuren abzulegen.

    Abiturienten müssen sich vor Prüfung nicht testen lassen

    Da die Abiturprüfung terminlich festgelegt ist, hat das Kultusministerium beschlossen, dass die Schüler keinen negativen Test mehr vorlegen müssen, um an an Prüfungen teilzunehmen. Eine Aufteilung der Schüler finde aber morgen nach den Vorgaben des Ministeriums statt, sagt Lantenhammer. So schreiben die Prüflinge, die einen Test gemacht haben, in einem gemeinsamen Raum, und die Schüler, die keinen Test gemacht haben, in einem anderen Zimmer.

    Anstrengend werden dürfte für die Abiturienten, dass sie während der gesamten Prüfungszeit eine Maske tragen müssen. Dafür bekommen sie aber auch mehr Arbeitszeit. Zum Essen und Trinken dürfen sie den Mund-Nase-Schutz natürlich kurz abnehmen. "Die Maske ist eine Sache, an die man sich gewöhnt hat. Das gehört mittlerweile zum Standard", so Lantenhammer. "Wenn ein Schüler Luft braucht, kann er zum Beispiel kurz auf die Toilette gehen, wo er oder sie dann ganz allein ist. Es soll uns keiner vom Stuhl kippen, das ist auch nicht Sinn der Sache", sagt der Schulleiter.

    Am Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Pfuhl zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Abiturienten werden aufgeteilt, je nachdem, ob getestet oder nicht. Nach Angaben der Schule haben sich zwei Drittel der Schüler zur Überprüfung auf das Corona-Virus entschlossen. Darüber hinaus gab es in den Prüfungsfächern eine intensive Vorbereitung, unter anderem durch Zusatzangebote von ehemaligen Gymnasiasten. "Wir haben den Eindruck, dass die Schüler nicht weniger intensiv vorbereitet sind als in den Vorjahren, da ja im Prinzip nichts ausgefallen ist", sagt Sabine von Appen, die Stellvertreterin des Schulleiters.

    Knapp sechs Stunden mit Maske: Abitur startet mit dem Fach Deutsch

    Wie in Weißenhorn und Pfuhl werden auch die Schüler am Kolleg der Schulbrüder in Illertissen aufgeteilt. Ein extra Raum für Quarantäne-Unterbrecher ist ebenfalls vorgesehen. Sollte ein Abiturient in Selbstisolation sein, darf er die Prüfungen trotzdem ablegen. "Das kam ganz aktuell vom Kultusministerium. Man soll den Schülern das Mitschreiben ermöglichen. Zum Glück haben wir aktuell keinen solchen Fall. Hoffentlich bleibt das so", sagt Karin Sonntag, die Stellvertretende Schulleiterin am Illertisser Gymnasium.

    Auch am Kolleg gilt für die 58 Abiturientinnen und Abiturienten die Maskenpflicht während der gesamten Prüfungszeit. Abstand halten und regelmäßiges Lüften sind ohnehin Pflicht. Im Fach Deutsch, mit dem es am Mittwoch losgeht, wird von 8 bis 13.45 Uhr, also knapp sechs Stunden, geschrieben. "Die Schüler sind schon auch verunsichert, aber sie sind gut vorbereitet, das Gefühl habe ich", so Sonntag.

    Kultusminister Piazolo wünscht den Abiturienten Glück und gute Nerven

    Auch dem bayerischen Kultusminister Michael Piazolo ist bewusst, dass die Abiturprüfung schon in Nicht-Pandemie-Zeiten mit Aufregung und Anspannung verbunden sei. "Ich bin davon überzeugt, dass Sie die Zeit mit Ihren Lehrkräften intensiv genutzt haben und nun gut vorbereitet sind, um auch die letzte Herausforderung Ihrer Gymnasialzeit zu meistern“, so Piazolo zu den rund 35.000 bayerischen Schülerinnen und Schülern, die in diesem Jahr das Abitur ablegen. „Dafür wünsche ich Ihnen den Mut, auf Ihre Fähigkeiten zu vertrauen, gute Nerven und das nötige Quäntchen Glück!“, so der Kultusminister.

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