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Kultur: So kommt die "Donau Symphonie" auf den Münsterplatz

Kultur

So kommt die "Donau Symphonie" auf den Münsterplatz

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    Die "Donau Symphonie" wurde glanzvoll in Wien uraufgeführt, nächstes Jahr kommt wie auf den Ulmer Münsterplatz.
    Die "Donau Symphonie" wurde glanzvoll in Wien uraufgeführt, nächstes Jahr kommt wie auf den Ulmer Münsterplatz. Foto: Vienna Press / Andreas Tischler

    Große Ereignisse werfen ihre Schatten bisweilen weit voraus: Der Ticket-Vorverkauf für die Ulmer Aufführung von Frank Wildhorns „Donau Symphonie“ ist soeben gestartet. Am 14. Juli 2024 werden 85 Musikerinnen und Musiker der Wiener Symphoniker das in Ulm geborene und auf der Insel Hawaii geschaffene Werk des Broadway-Komponisten Wildhorn auf dem Münsterplatz aufführen. Der Münsterplatz wird in jenen Tagen im Juli nächsten Jahres noch eine ganze Reihe weiterer Neuerungen erfahren. 

    Wie die "Donau Symphonie" nach Ulm kam

    Was die „Donau Symphonie“ betrifft, so müsse er sich manchmal immer noch zwicken, gesteht der Ulmer Unternehmer und Kultur-Mäzen Walter Feucht. Aus einem Spaziergang an der Donau mit dem amerikanischen Komponisten Frank Wildhorn, bei dem Feucht dem Komponisten vorschlug, eine Sinfonie über die Donau als den europäischen Schicksalsfluss zu schaffen, wurde eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, in der auch Zufälle manche Rolle spielten. Die Weltpremiere des Werkes spielten am 3. November des vergangenen Jahres die Wiener Symphoniker im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, dem Musik-"Tempel" der Stadt. An jenem Abend sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch zu Walter Feucht, nun müsse das „Sensationskonzert“ auch nach Ulm kommen. Alle Beteiligten, zu denen neben dem Unternehmer, der Stadt Ulm und den Wiener Symphonikern auch der Konzertveranstalter Carlheinz Gern gehört, legten sich mächtig ins Zeug, damit die neunteilige Sinfonie samt einiger Suiten von Wildhorns Broadway-Klassikern "Jekyll & Hyde" und "Dracula" auf den Münsterplatz kommt. 

    Die "Donau Symphonie" ist eine technische Herausforderung

    Das wird an jenem 14. Juli 2024 sein, dem letzten Abend des internationalen Donaufestes, das durch die Aufführung eine zusätzliche Aufwertung erfährt, wie Czisch findet. Die Tontechnik ist schwer gefordert, sind doch 135 Kanäle für das Konzert nötig. 4500 Karten gibt es online oder über Ulmtickets zum Preis von 60 bis 120 Euro. Czisch geht davon aus, mit dem Werk, das musicalhafte Momente enthält, auch junges Publikum ansprechen zu können. Einen Blick in die Zukunft wagt Walter Feucht bereits: Frank Wildhorn komponiert gerade seine zweite Sinfonie, deren Ursprung in Odessa liegt, wo seine Mutter geboren wurde, und deren Finale in Ulm liegen wird, verrät er. 

    Der Umstand, dass die Bühne auf dem Münsterplatz nächstes Jahr einige Tage länger steht - sie wird erst am Tag nach Schwörmontag, dem 22. Juli, wieder abgebaut - veranlasste Carlheinz Gern und die Stadt Ulm, über ein neues Konzept für jene Tage nachzudenken. Es steht mittlerweile weitgehend und der Oberbürgermeister äußerte sich sehr glücklich darüber: Insgesamt fünf Großveranstaltungen sollen in jenen Tagen auf dem Münsterplatz stattfinden, beginnend mit der „Donau Symphonie“. Am 19. Juli geht ein langgehegter Wunsch der Uni und der Stadt Ulm in Erfüllung, indem der Semester-Abschluss zunächst mit einer nichtöffentlichen Feier für die Absolventen und einer anschließenden öffentlichen Party die Universität mehr in das Herz der Stadt bringt. Dieses Experiment soll zu einer dauerhaften Einrichtung werden. 

    Es kommt wieder ein Weltstar auf den Münsterplatz

    Am 20. Juli beginnt das Schwörwochenende - traditionell mit dem Schwörkonzert, für welches das Münster wegen der andauernden Sanierungsarbeiten noch immer nicht zur Verfügung steht. Carlheinz Gern will es auf den Münsterplatz verlegen. Deshalb steht er in Verhandlungen mit Münsterkantor Friedemann Johannes Wieland. Aufgeführt werden sollen die "Carmina Burana" von Carl Orff. Das Problem dabei: die nötigen Probentage, für die eigentlich nur der 17. und 18. Juli zur Verfügung stehen. Am 21. Juli wird Gern dann wieder einen Weltstar auf dem Münsterplatz präsentieren, dessen Namen er in den nächsten Tagen bekannt gibt, wenn der Vertrag unterschrieben ist. Am Schwörmontag selbst steigt die übliche Party auf dem Platz. 

    Das Problem mit der Fußball-Europameisterschaft

    Auf gutes Wetter hoffen alle; die Wiener Symponiker haben ihren Auftritt auch bei Regen zugesagt. Doch eine mögliche Schwierigkeit gibt es noch: Am 14. Juli findet das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft statt. Mögliche Autokorsos müsste die Polizei so leiten, dass das Konzert der Wiener Symphoniker auf dem Münsterplatz nicht gestört wird, meint der OB. 

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