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Kirchhaslach: Was in den kommenden Monaten auf Kirchhaslach zukommt

Kirchhaslach

Was in den kommenden Monaten auf Kirchhaslach zukommt

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    Der neue Anbau am Kindergarten in Kirchhaslach ist fast fertig.
    Der neue Anbau am Kindergarten in Kirchhaslach ist fast fertig. Foto: Grauer

    Mit 110 Besucherinnen und Besuchern ist die Bürgerversammlung in Kirchhaslach in diesem Jahr auf großes Interesse gestoßen. Trotz mehrmaligem Angebot musste Rathauschef Franz Grauer während seines Rechenschaftsberichts allerdings keine Fragen zu einzelnen Themen beantworten. Auch die Gelegenheit, Wünsche und Anliegen vorzubringen, wurde kaum genutzt. Offensichtlich sind die Bürgerinnen und Bürger mit der Gemeindepolitik zufrieden. Ein Überblick über die aktuellen Projekte im Ort.

    Im Vergleich zum Vorjahr ist die Einwohnerzahl von Kirchhaslach und den Ortsteilen Herretshofen, Olgishofen, Greimeltshofen, Hörlis, Halden und Stolzenhofen um 31 gesunken und liegt derzeit bei 1.369 Menschen. Zum Jahresende war die Gemeinde schuldenfrei. An Rücklagen für anstehende Investitionen sind 960.000 Euro vorhanden, informierte Bürgermeister Grauer.

    Kindergarten-Anbau ist größtes Projekt in Kirchhaslach

    Als derzeit größtes Projekt nannte er den fast fertiggestellten Anbau an den Kindergarten Mariä Himmelfahrt im Kirchenweg. Abzüglich einer Förderung der Regierung von Schwaben müsse die Gemeinde von den Gesamtkosten in Höhe von 2,1 Millionen Euro rund eine Million Euro finanzieren. Im April stehen noch die Verlegung der Fußböden, der Einbau von Zimmertüren und Küchen sowie die Fertigstellung der Elektro- und Sanitärinstallationen an. Der Start der im Neubau eingerichteten Krippengruppe ist für Ende Mai oder Anfang Juni geplant, sagte Grauer. „Am Sonntag, 7. Juli, können wir mit der Einweihung des Neubaus auf den Tag genau auch das 50-jährige Bestehen unseres Kindergartens feiern", kündigte er an. Aktuell gebe es in der Einrichtung drei Gruppen mit insgesamt 65 Kindern. Im Neubau kommen eine weitere Kindergartengruppe mit 25 Plätzen und eine Krippengruppe mit 15 Plätzen unter.

    In der Greimeltshofer Straße in Kirchhaslach gehen die Arbeiten los.
    In der Greimeltshofer Straße in Kirchhaslach gehen die Arbeiten los. Foto: Grauer

    Auch für die schon seit Jahren geplante Sanierung der Greimeltshofer Straße in Kirchhaslach muss die Gemeinde kräftig in die Tasche greifen. Zur Finanzierung der Gesamtkosten in Höhe von 779.000 Euro erwarte man im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs der Regierung von Schwaben (FAG-Mittel) eine Förderung in Höhe von 325.000 Euro. Das rund 350 Meter lange Straßenstück werde nach Osten verlegt, um einen halben Meter breiter und mit einer Mittelinsel mit Querungshilfe und einem Gehsteig ausgestattet, sagte Grauer. Im Zuge der Maßnahme werde der Mühlbach zum Großteil verfüllt, bleibe aber außerhalb des Ortes bestehen.

    Kirchhaslach beteiligt sich an Energiewende

    30.000 Euro muss die Gemeinde für die Erneuerung des Prozessleitsystems sowie ein Software-Update der Kläranlage ausgeben. „Um den Betrieb weiter zu garantieren herrscht hier dringender Handlungsbedarf“, sagte der Rathauschef. Gesamtkosten von 135.000 Euro fielen für ein neues Abwasserpumpwerk im Industriegebiet an. Für den Ausbau der Breitbandversorgung in den Ortsteilen Kirchhaslach, Greimeltshofen und Olgishofen erhalte die Gemeinde eine Förderquote von 90 Prozent. Nach Abzug der Zuschüsse belaufe sich der gemeindliche Eigenanteil auf rund 140.000 Euro. Eine weitere Investition: Da die Mäharbeiten im Gemeindegebiet immer mehr werden, hat sich der Gemeinderat für den Kauf eines leistungsstarken Rasenmähers entschieden. Dessen Kosten bezifferte Grauer auf rund 30.000 Euro.

    Für das Gelingen der Energiewende sieht sich die Gemeinde Kirchhaslach gut gerüstet. Derzeit gibt es in Herretshofen eine 3,5 Hektar umfassende Freiflächenphotovoltaikanlage. Im Ortsteil Hörlis ist eine PV-Anlage auf einem 5,2 Hektar umfassenden Areal bereits genehmigt. Weitere Anlagen sind laut Bürgermeister in Herretshofen (5,6 Hektar), in Greimeltshofen (9,1 Hektar) und in Kirchhaslach (1,1 Hektar) geplant. 

    Neue Informationen zu Flüchtlingsunterkunft in Herretshofen

    Wie berichtet, soll das ehemalige Kinderhaus St. Therese in Herretshofen zur Flüchtlingsunterkunft werden. Voraussichtlich werden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in das Gebäude einziehen. Geplant seien 20 bis 30 Personen, vorwiegend Familien, die ein Auto besitzen und deshalb mobil sind, informierte der Bürgermeister. Der Mietvertrag wurde zwischen dem Besitzer des Hauses, einem Immobilienunternehmen, und dem Landratsamt Unterallgäu als Vertreter der Regierung von Schwaben für zehn Jahre abgeschlossen. Laut Grauer ist der Bauantrag für die erforderliche Nutzungsänderung samt Brandschutz aber noch nicht bei der Gemeinde eingegangen. Deshalb gebe es auch noch keinen konkreten Zeitpunkt für die Belegung der Einrichtung. 

    Auch auf die Unterbringung weiterer geflüchteter Menschen in Kirchhaslach und den Ortsteilen habe die Gemeinde keinerlei Einfluss. „Es liegt allein an den Besitzern von Häusern oder Wohnungen, an wen sie vermieten,“ beantwortete Grauer eine entsprechende Anfrage von Georg Göttinger.

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