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Kettershausen: Ohne neue Schulden geht es in Kettershausen nicht

Kettershausen

Ohne neue Schulden geht es in Kettershausen nicht

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    Größte Investition in Kettershausen in diesem Jahr ist die neue, weitere Kindertagesstätte. Sie wird an diesem Grundstück gegenüber der Grundschule gebaut. Baubeginn soll noch im März sein.
    Größte Investition in Kettershausen in diesem Jahr ist die neue, weitere Kindertagesstätte. Sie wird an diesem Grundstück gegenüber der Grundschule gebaut. Baubeginn soll noch im März sein. Foto: Zita Schmid

    Seit Ende 2018 war die Gemeinde Kettershausen schuldenfrei. Der im vergangenen Jahr im Haushaltsplan vorgesehene Investitionskredit von knapp 400.000 Euro kam nicht zum Tragen. Heuer nun sieht das Zahlenwerk, das die stellvertretende Kämmerin Corinna Eberhardt bei der Gemeinderatssitzung vorlas, eine Darlehensaufnahme von rund 3,5 Millionen Euro vor. Laut Finanzplan folgen in den kommenden zwei Jahren insgesamt weitere knapp 3,4 Millionen Euro. Ohne Kredite seien die geplanten Projekte nicht realisierbar, sagte dazu Bürgermeister Markus Koneberg. Diesem „stattlichen Betrag“ würden aber teilweise auch Fördergelder gegenüberstehen.

    Größter Investitionsposten im Haushalt 2023 ist der Bau einer weiteren Kindertagesstätte, die bei der Grundschule errichtet wird. Im März beginnen die Arbeiten. Zwei Millionen Euro zuzüglich eines Haushaltsrestes von 440.000 Euro sind dafür heuer vorgesehen. 700.000 Euro dann im kommenden Jahr. Staatliche Zuschüsse von insgesamt fast 650.000 Euro in 2024 und 2025 stehen dem gegenüber. 

    Breitbandausbau in Kettershausen soll demnächst beginnen

    Der Breitbandausbau schlägt mit 850.000 Euro und einem Haushaltsrest von 150.000 Euro zu Buche. In den nächsten zwei Jahren dann mit jeweils 500.000 Euro. Hier wird mit Zuschüssen von knapp 900.000 Euro in 2023 und jeweils rund 450.000 Euro in den Jahren bis 2025 gerechnet. Laut Koneberg soll der Ausbau – von Norden her beginnend – demnächst losgehen. 

    Weiterer großer Posten im Zahlenwerk für den Haushalt 2023 ist der Erwerb von Bauland mit 570.000 Euro und einem Haushaltsrest von 200.000 Euro. Diesbezügliche Verhandlungen würden hier für Flächen in der Talstraße in Bebenhausen und beim Birkenweg in Mohrenhausen geführt, erklärte dazu der Bürgermeister. Für den Umbau des ehemaligen Pfarrhofs zum zukünftigen Rathaus wird mit 350.000 Euro für dieses Jahr und dann mit 150.000 Euro in 2024 kalkuliert. 

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    Ein Rundgang durch die Räumlichkeiten des denkmalgeschützten Pfarrhofs und Fotos von anderen interessanten Entdeckungen.

    Für die Umgestaltung des Areals in der Waldstraße, in dem sich unter anderem auch das derzeitige Rathaus befindet, sind in 2024 und 2025 insgesamt zwei Millionen eingetragen. Vorschläge, wie dieser Bereich zukünftig aussehen und genutzt werden kann, werde es in der nächsten Gemeinderatssitzung geben, kündigte Koneberg an. An Investitionsumlage für die Mittelschule in Babenhausen stehen 33.000 Euro in 2023, 270.000 Euro in 2024 und 81.000 Euro in 2025 im Plan. Hier kommen laut Koneberg die Sanierung und der Neubau der Turnhallen zum Tragen. Für das geplante neue Feuerwehrhaus sind in den Jahren 2024 und 2025 insgesamt 2,5 Millionen Euro eingestellt. Der Investitionszuschuss für das neue Funktionsgebäude des TSV steht mit 300.000 Euro im nächsten Jahr im Finanzplan. 

    Mit diesen Steuereinnahmen plant Kettershausen

    Was die Steuereinnahmen betrifft, so wird etwa bei der Gewerbesteuer mit 150.000 Euro für dieses Jahr kalkuliert. Das Rechnungsergebnis 2022 erbrachte hier einen Betrag von 300.000 Euro. Der nun angesetzte Betrag sei „eine vorsichtige Schätzung“, sagte Koneberg und begründet in der allgemeinen Wirtschafts- und Weltlage. Die Kreisumlage beträgt heuer 871.000 Euro (Vorjahr 818.000 Euro). Die VG-Umlage wird mit 195.000 Euro (Vorjahr 200.000 Euro) beziffert. Der Haushaltsplanansatz für die Personalausgaben beläuft sich auf 1,4 Millionen Euro. Tariferhöhungen von fünf Prozent sind hier angenommen. Das Rechnungsergebnis in 2022 erbrachte Personalausgaben von 1,2 Millionen Euro. 

    Das gesamte Haushaltsvolumen beläuft sich auf 8,8 Millionen Euro. Der Verwaltungshaushalt ist dabei mit vier Millionen Euro (Vorjahr 3,7 Millionen Euro) und der Vermögenshaushalt mit 4,8 Millionen Euro (Vorjahr 2,2 Millionen Euro) angesetzt. In den letzten zehn Jahren habe sich das Gesamthaushaltsvolumen verdoppelt, bemerkte dazu der Bürgermeister. Zum Verwaltungshaushalt merkte er unter anderem weiter an, dass hier 27 Prozent auf Umlagen und etwa ein Drittel auf den Bereich Bildung entfallen. 

    Der Haushaltsplan für 2023 wurde anschließend ohne wesentliche Diskussion einstimmig und der Finanzplan bis 2026 mit einer Gegenstimme vom Gemeinderat verabschiedet.

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