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Kettershausen: Anwohner äußern in Kettershausen Kritik an Plänen für das Areal Waldstraße

Kettershausen

Anwohner äußern in Kettershausen Kritik an Plänen für das Areal Waldstraße

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    So könnte es auf dem Areal Waldstraße in Kettershausen künftig aussehen: Das Gestaltungskonzept des Büros Huber Steinhauser und Partner zeigt die Ansicht von Südwesten.
    So könnte es auf dem Areal Waldstraße in Kettershausen künftig aussehen: Das Gestaltungskonzept des Büros Huber Steinhauser und Partner zeigt die Ansicht von Südwesten. Foto: Büro Huber Steinhauser und Partner

    Das Areal Waldstraße beschäftigt die Gemeinde Kettershausen schon seit vielen Jahren. Mit einem erst kürzlich dazu gefassten Beschluss ist wieder Bewegung in die Sache gekommen. Mehrheitlich sprach sich das Gremium im März dafür aus, den Neubau eines Feuerwehrhauses auf dem Areal anzustreben und dort auch einen Saal für bis zu 200 Personen umzusetzen. Bei Bedarf soll die Gemeindehalle abgerissen werden. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ist bereits ein erstes Gestaltungskonzept vorgestellt worden. Anlieger der Waldstraße übten allerdings heftige Kritik. 

    Zu dem „Areal Waldstraße“ gehören das Rathaus, die seit vielen Jahren bereits geschlossene Gemeindehalle, das Vereinsheim, der Dorfplatz und das Feuerwehrhaus. Schon vor Jahren wurde im Ort diskutiert, ob die stark sanierungsbedürftige Gemeindehalle abgerissen, vielleicht doch saniert oder ob etwa im sogenannten „Anwesen Ilg“ Rathaus samt Halle ihren neuen Platz finden sollen. Inzwischen ist es wie berichtet beschlossene Sache, dass der ehemalige Kettershauser Pfarrhof zum neuen Rathaus wird. Zudem braucht die Gemeinde für den beschlossenen Zusammenschluss der Freiwilligen Feuerwehren Kettershausen und Bebenhausen ein neues Feuerwehrhaus. 

    Das Vereinsheim in Kettershausen soll stehen bleiben

    Planer Rolf Steinhauser stellte nun ein Gestaltungskonzept für das Areal vor. Bürgermeister Markus Koneberg hatte dazu auch die Anlieger der Waldstraße eingeladen. Zusammen mit anderen Zuhörern und Zuhörerinnen waren so viele Menschen da, dass alle Stühle in den Besucherreihen besetzt waren. Das Konzept sieht vor, dass nur das Vereinsheim stehen bleibt - was auch feste Vorgabe der Gemeinde ist. Das neue Feuerwehrhaus wird im südöstlichen Bereich des Areals gebaut. Darin befinden sich dann eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen, unter anderem Räume für Umkleide, Werkstatt sowie Büro. Dem Feuerwehrhaus schließt sich nördlich das Dorfgemeinschaftshaus an. Darin befindet sich dann neben diversen Räumen wie Küche oder Lager auch der Saal für maximal 200 Personen samt Bühne. Über einen Verbindungsbau gelangt man zum Vereinsheim. Der dann knapp 600 Quadratmeter große Dorfplatz, der sich nach Westen zur Günz hin verschiebt, wird so vom neuen Gebäudekomplex von Norden und Osten umgeben. Insgesamt 50 Parkplätze sind vorgesehen, 20 davon im nördlichen Bereich des Areals mit Zufahrt über den dortigen Abschnitt der Waldstraße. 

    So sieht es derzeit auf dem Areal aus: Mit Blick in Richtung Westen ist links das Rathaus von hinten zu sehen, dann das Vereinsheim und das Feuerwehrhaus, davor der Dorfplatz. Die Gemeindehalle befindet sich bei dieser Perspektive hinter dem Vereinsheim.
    So sieht es derzeit auf dem Areal aus: Mit Blick in Richtung Westen ist links das Rathaus von hinten zu sehen, dann das Vereinsheim und das Feuerwehrhaus, davor der Dorfplatz. Die Gemeindehalle befindet sich bei dieser Perspektive hinter dem Vereinsheim. Foto: Zita Schmid

    Diese nordöstliche Zufahrtsstraße sei sehr eng und zwei Autos kämen gar nicht aneinander vorbei, lautete der erste Kritikpunkt eines Anliegers zu dem Konzept. Moniert wurden weiter die Lage und Anzahl der Stellplätze neben ihren Grundstücken und Gärten. Ein weiterer Kritikpunkt war die Belastung durch Lärm, wenn in der Halle Veranstaltungen stattfinden. Die Anlieger befürchten eine gestörte Nachtruhe und auch Verunreinigungen in ihren Gärten - das reiche von nächtlichem Autotür-Zuschlagen samt lautem Reden bis hin zur Benutzung ihrer Grundstücke als Toilette, sagten sie. Eine Halle in der Größe könnten sie deshalb nicht akzeptieren, lautete die kommunizierte Meinung der anwesenden Anlieger.

    Braucht Kettershausen einen Saal für bis zu 200 Menschen?

    Da der Dorfplatz in dem Konzept durch den neuen Gebäudekomplex quasi abgeschottet wird, sei dies „keine Verschlechterung zum Ist-Zustand“, entgegnete der Planer. Gemeinderat Karl Winkler schlug vor, die nördlichen Stellplätze samt nordöstlicher Zufahrt im Plan zu streichen. „Wir müssen gemeinsam weiterdenken“, machte schließlich der Bürgermeister deutlich. Er betonte, dass dies das erste diesbezügliche Gestaltungskonzept sei und man darüber reden könne. Dies soll sehr zeitnah geschehen. Zudem handele es sich bei dem Beschluss vom März um ein „Bestreben“, Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehrhaus auf dem Areal unterzubringen. Beschlossen sei aber noch nichts, stellte er klar. Wie weiter bei der Sitzung deutlich wurde, soll auch die grundsätzliche Notwendigkeit eines so großen Saals noch besprochen werden. 

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