Zum Ende dieses Jahres wird die Allgemeinarztpraxis in Kellmünz schließen. Der seit vielen Jahren im Ort ansässige Hausarzt Dr. Uwe Pajakowski hat sich dazu entschlossen, seine Tätigkeit und die Praxisräume in der Illertalstraße 1 aufzugeben. Die Entscheidung hierzu ist dem Mann nicht leichtgefallen.
Die Praxisschließung auf altersbedingte Gründe zurückzuführen. Pajakowski ist es trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen, eine Nachfolgerin oder einen Nachfogler zu finden. Der in Kellmünz wohnhafte Mediziner wird bald 68 Jahre alt und ist daher schon länger im Ruhestandsalter. In diesen tritt er nun mit der Schließung seiner Praxis.
Kellmünz verliert Hausarzt Dr. Uwe Pajakowski
Es wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, die Praxis in jüngere Hände zu legen. Dies gestaltete sich allerdings schwierig. Vier Bewerber habe es insgesamt gegeben, berichtet der Arzt. Trotz intensiver Bemühungen sei es allerdings in keinem Fall zu einer Einigung gekommen. Bis zuletzt sei noch Hoffnung da gewesen, dass es mit der Praxisnachfolge noch klappen könnte. Als es dann doch zu einer Absage kam, war für Uwe Pajakowski klar, dass er seine Hausarztpraxis aufgeben wird.
Im Mai 1992 hat der Mann seine Tätigkeit als Hausarzt in Kellmünz aufgenommen. „Nach über 32 Jahren schmerzt es schon etwas, dass man aufhören muss und auch, dass man die Praxis nicht in eine geordnete Nachfolge übergeben kann“, sagt er. Vor 32 Jahren sei es gar nicht so einfach gewesen, sich als Hausarzt in Kellmünz niederzulassen. Damals habe eine Ärzteschwemme geherrscht. Der damalige bayerische Gesundheitsminister hatte laut Uwe Pajakoswki sogar einen Niederlassungsstopp erlassen. Letztlich klappte es doch.
Praxis schließt, Patienten können Unterlagen abholen
An Silvester geht die lange Berufslaufbahn nun zu Ende. Über die drei Jahrzehnte haben sich die Vorzeichen umgekehrt. Mittlerweile müsse man von einem Hausarztmangel sprechen, sagt Pajakowski. Seine langjährigen Patientinnen und Patienten müssen sich eine neue Praxis suchen. Dem Kellmünzer Arzt ist wichtig, dass es einen geregelten Übergang geben wird. Obwohl man gelegentlich bei Kollegen von einem Aufnahmestopp höre, geht er davon aus, dass alle Patienten zügig und reibungslos eine neue Anlaufstelle finden werden. Niemand müsse sich Sorgen machen, ist er überzeugt.
Die Patientenunterlagen werden auf Wunsch ausgehändigt oder direkt an den neuen Hausarzt überstellt. Um dies abzuwickeln und die Praxis Schritt für Schritt auszuräumen, wird Pajaowski im neuen Jahr noch geraume Zeit erreichbar sei. So ganz trennen kann sich der Allgemeinmediziner von seinem Beruf und vor allem von seiner Berufung noch nicht. So will er zumindest im betriebsärztlichen Bereich noch einige Zeit weiterarbeiten. In Kellmünz selbst entsteht in ärztlicher Hinsicht eine Versorgungslücke. Einen Hausarzt gibt es im neuen Jahr in der Marktgemeinde nicht mehr.
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