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Kellmünz: Party in Kellmünz aufgelöst: Polizei äußert sich zu Hintergründen

Kellmünz

Party in Kellmünz aufgelöst: Polizei äußert sich zu Hintergründen

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    Eine Party mit mindestens 50 Personen wurde von der Polizei in Kellmünz beendet.
    Eine Party mit mindestens 50 Personen wurde von der Polizei in Kellmünz beendet. Foto: Axel Hechelmann (Symbolbild)

    Sie versteckten sich in leer geräumten Schränken und rannten weg über die anliegenden Äcker: Die Polizei hat eine illegale Party in Kellmünz aufgelöst. Die Rede war von "filmreifen Szenen", die sich den Beamten boten, als sie vor Ort eintrafen. Mindestens 50 Gäste sollen gefeiert haben - in einem angeblich unbewohnten Anwesen und nicht zum ersten Mal. Wie ist das möglich? Die Polizei spricht jetzt über Hintergründe. In und rund um den Ort ist der Vorfall Gesprächsthema.

    Es soll nicht die erste Party dieser Art gewesen sein, heißt es in der Meldung, die die Polizei am Dienstag veröffentlichte. Doch nicht etwa wegen lauter Musik oder Geschrei, sondern wegen mehrerer Autos und Motorroller, die in auffälliger Art und Weise durch den Ort fuhren, fiel das offenbar wilde Treiben erst auf. Die Polizei rückte am frühen Samstagmorgen um 3.30 Uhr an. Zehn Verdächtige im Alter zwischen 16 und 18 Jahren, die meisten aus dem Raum Ulm / Neu-

    Keine Anzeige wegen Hausfriedensbruch: Wem gehört das Anwesen?

    Menschen im Ort hätten zwar mitbekommen, dass auf dem Gelände, das zu einem größeren Wohnhaus gehört, hin und wieder lautere Musik zu hören ist - gerade am Wochenende. Doch so wirklich gestört und gewundert habe das wohl nicht. Im Gegenteil. Man sei froh, dass dort wieder Leben eingekehrt ist. Nach dem Tod des vorherigen Besitzers soll es zwischenzeitlich zum Verkauf gestanden haben. Ob und wenn ja, wer es zwischenzeitlich erworben haben könnte, ist unklar. Es kursiert ein Name. Jedoch war diese Person am Mittwoch nicht zu erreichen.

    Die Polizei sprach von einem "unbewohnten Anwesen". Feiern in dem Haus also dann Wildfremde immer wieder Partys? Genauere Ermittlungen zum Eigentümer würden derzeit seitens der Polizei nicht angestrebt. Dafür gebe es keinen Grund. Strafbestände wie etwa Hausfriedensbruch müssten angezeigt werden. "Es ist aber kein Geschädigter da", erklärt ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Zumindest habe sich bislang niemand gemeldet. Bei dem Vorfall seien lediglich Ordnungswidrigkeiten hinsichtlich der derzeit gültigen Corona-Regeln festgestellt worden, die nun vom Landratsamt als zuständige Behörde weiter bearbeitet werden.

    Partybesucher holen Wertsachen bei Polizei ab

    Mehrere der unbekannten Partybesucher hatten vor Ort ihre Wertsachen zurückgelassen. Unter anderem wurden Smartphones von der Polizei "in amtliche Verwahrung" genommen. Die Eigentümer könnten diese aber gegen einen Nachweis abholen. Zwei Personen seien zwischenzeitlich auch vorbeigekommen, um ihre Handys abzuholen. Droht ihnen nun ein Verfahren? "Wir stellen auf jeden Fall Anzeige. Egal, ob sie es zugeben oder nicht", so die Polizei. Über ein mögliches Bußgeld entscheide dann aber das Landratsamt. Die Polizei könne das allein nicht beantworten, so der Sprecher.

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