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Kellmünz: Kellmünz braucht Platz für Ganztagsbetreuung von Schulkindern

Kellmünz

Kellmünz braucht Platz für Ganztagsbetreuung von Schulkindern

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    Der Kellmünzer Marktrat will sich für den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 rüsten. Eine Option hierfür wäre ein Anbau am rückwärtigen Bereich der Grundschule.
    Der Kellmünzer Marktrat will sich für den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 rüsten. Eine Option hierfür wäre ein Anbau am rückwärtigen Bereich der Grundschule. Foto: Armin Schmid

    Der Kellmünzer Marktgemeinderat sucht nach Lösungen, um dem ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter gerecht zu werden. Im ersten Schritt gehen die Überlegungen dahin, im Bereich der örtlichen Grundschule geeignete Räumlichkeiten zu schaffen.

    Bürgermeister Michael Obst erläuterte, dass ab dem Jahr 2026 ein gesetzlicher Anspruch auf Ganztagsbetreuung bestehen wird und dass man sich als Kommune darauf einstellen müsse. Zunächst gelte dies für die Erstklässler und in den Folgejahren nach und nach auch für die anderen Jahrgangsstufen. Im Moment sind in der Kellmünzer Grundschule 45 Schülerinnen und Schüler in zwei Kombiklassen untergebracht. 22 Schüler besuchen bereits die Mittagsbetreuung. 

    In der Vorentwurfsplanung, die Marktrat und Architekt Dominik Papst ausgearbeitet hat, wird von 30 Schulkindern in der Mittagsbetreuung ausgegangen. Laut dem Planer müssen in Verbindung mit dem Schulamt noch genauere Schülerzahlen für die Ganztagsbetreuung ab dem Jahr 2026 ermittelt werden. Ratsmitglied Norbert Zucktriegel bezweifelte, dass 30 Betreuungsplätze ausreichen werden. Aufgrund der Neubaugebiete sei mit stärkerem Zuwachs zu rechnen. 

    Entstanden sind mehrere Varianten, die einerseits die Nutzung von vorhandenen Räumen in der Grundschule einbeziehen und andererseits Anbaulösungen im Außenbereich des Schulgebäudes beinhalten. Bei 30 Kindern zur Betreuung wären laut Planung rund 60 Quadratmeter Nutzfläche erforderlich. Eine kostengünstige Variante wäre die Nutzung des "Töpferraums" oder des "Werkstattraums". Nicht optimal wäre dies aber, weil für die bestehende Nutzung Ersatz geschaffen werden müsste. So nutzt zum Beispiel die Chorgemeinschaft Concordia derzeit den betreffenden Bereich. Der Töpferraum wäre zudem nicht mal 60 Quadratmeter groß und etwas beengt. 

    Anbau oder Nutzung bestehender Räume in der Grundschule Kellmünz?

    Im Mittelpunkt der Betrachtungen standen außerdem zwei optionale Anbauten an das Schulgebäude, die in Holzständerbauweise entstehen könnten. Ein Anbau wäre einmal im westlichen Bereich in Richtung Lustgarten möglich oder auch im nördlichen Bereich in Richtung Pausenhofwiese. Bürgermeister Obst sagte, dass man die Wiese durch einen Anbau nicht in zwei Teile gliedern sollte. Marktrat Christian Anders befand, dass man die Gestaltung des gesamten Wiesengrundstücks hinter der Grundschule in die planerischen Überlegungen einbeziehen sollte. 

    Für einen Anbau in Holzständerbauweise muss man laut Architekt Papst bei rund 70 Quadratmetern Nutzfläche mit Kosten in Höhe von rund 250.000 Euro rechnen. Letztlich hat sich das Gremium dazu entschlossen, die räumliche Situation bei einem Ortstermin näher zu begutachten. Im ersten Schritt soll nun in Abstimmung mit dem Schulamt der mögliche Schülerzuwachs ermittelt werden. Danach könne man sich mit der Regierung von Schwaben in Verbindung setzen und die Fördermöglichkeiten abklären. Viel Zeit darf Kellmünz laut Bürgermeister nicht verlieren. Baumaßnahmen müssten bis Ende 2027 vollständig abgeschlossen sein.

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