Die Dachkonstruktion der altehrwürdigen Kirch St. Cyriakus in Grafertshofen ist in die Jahre gekommen und weist Risse auf. Auch die Fassade hat ihre Schwachstellen. Der ursprünglich dichte Bewuchs mit der Kletterpflanze Wilder Wein hinterließ Spuren. So wurde eine größere Sanierung unvermeidlich. Nach langer Vorbereitungszeit sollen die Arbeiten nun am zweiten September beginnen. Dazu wird die Kirche außen und innen komplett mit Gerüsten versehen. Nach Schätzung von Kirchenpfleger Daniel Bestle können sich die Arbeiten bis ins Frühjahr kommenden Jahres erstrecken. Für die Kosten müsse man einen höheren sechsstelligen Bereich veranschlagen.
Man wolle aber nach Möglichkeit während der Sanierungszeit den Besuch der Gottesdienste weiterhin ermöglichen. Der schöne Kirchenraum hat unter anderem durch die Deckenbilder von Franz Martin Kuen und Karl Manninger einen größeren Bekanntheitsgrad über die Region hinaus erreicht. Während des Sanierungszeitraums soll ein provisorisches Schutzdach errichtet werden. Im Falle des Falls gibt es eine Ausweichmöglichkeit in ein Nachbargebäude: Das Sängerlokal in der „Alten Schule“ stünde dann zur Verfügung.
Sehr freuen würde sich Bestle über helfende Hände in den kommenden Monaten. Zunächst seien Gegenstände auf dem Dachboden zu sichten, der entrümpelt werden müsse. Vielleicht werden einige Fundsachen dem Museum zur Verfügung gestellt. Insbesondere kleinere „Reinigungsaktionen“ während der Sanierungszeit liegen dem Kirchenpfleger am Herzen. Freiwillige können sich telefonisch unter der Nummer 07309-425025 melden.
Ach ja - wer nun Lust bekommen hat, sich einmal während eines Gottesdienstes St. Cyriakus von innen anzusehen, der wird durch eine Besonderheit belohnt werden: Einzigartig dürfte der in einer Ecke des Kirchenschiffs sitzende kleine Engel sein, der vergnügt in der Nase bohrt.
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