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Jahresrückblick 2022: Fische schwimmen zwischen Altenstadt und Balzheim jetzt am Wehr vorbei

Jahresrückblick 2022

Fische schwimmen zwischen Altenstadt und Balzheim jetzt am Wehr vorbei

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    Nach gut einem Jahr Bauzeit sind die Fischaufstiegshilfen bei Altenstadt fertig.
    Nach gut einem Jahr Bauzeit sind die Fischaufstiegshilfen bei Altenstadt fertig. Foto: Laura Mielke

    Die Wehranlagen in der Iller zwischen Altenstadt und Balzheim waren für viele Wasserlebewesen ein großes Hindernis. Denn sie unterbrachen ihren natürlichen Weg. Im Rahmen des Projekts "Agile Iller" wurde diesem Problem entgegengewirkt, indem zwei Fischaufstiegsanlagen gebaut worden sind. Jetzt können die Tiere die Blockade überwinden. 

    Über Jahrzehnte wurde der Lauf der Iller durch den Bau von Staudämmen, Wehranlagen oder auch Wasserkraftwerken beeinflusst. Dabei sind durchwanderbare Flüsse für Fische und andere Wasserlebewesen eine wichtige Voraussetzung, um das Überleben der eigenen Population zu sichern. Außerdem hängt damit auch die Qualität der Fließgewässer zusammen. Mit Renaturierungsmaßnahmen wie den nun fertiggestellten Wanderhilfen für Fische und andere Tiere soll die Iller wieder natürlicher werden. 

    Wanderhilfen zwischen Altenstadt und Balzheim kosten 4,8 Millionen Euro

    Mit diesen Fischaufstiegsanlagen hat der Fluss zwei Seitenarme bekommen, in denen ein Bachlauf entstand. Die Wanderhilfe am Wehr bei Unterbalzheim überwindet einen Höhenunterschied von 5,60 Metern und hat eine Gesamtlänge von 403 Metern. An der Schwelle bei Oberbalzheim können die Tiere mit der Wanderhilfe eine Höhe von 4,40 Metern – über eine Distanz von 335 Metern – bezwingen. Im Juli 2021 begannen die Bauarbeiten.

    Die Gesamtkosten für die Fischaufstiegsanlagen liegen bei 4,8 Millionen Euro, die sich der Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg teilen. Für das Projekt "Agile Iller" haben der Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg für die kommenden Jahre insgesamt 70 Millionen Euro bereitgestellt, um aus der Iller wieder ein lebendiges Fließgewässer machen zu können. Das Projekt erstreckt sich auf eine Länge von rund 57 Kilometern, von Aitrach im Landkreis Ravensburg bis Wiblingen bei Ulm. Insgesamt sind 59 Maßnahmen vorgesehen. 

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