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Jahresrückblick 2022: Am Sendener Bahnhof hat sich für die ganze Region viel getan

Jahresrückblick 2022

Am Sendener Bahnhof hat sich für die ganze Region viel getan

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    Der Bahnhof der Zukunft: Ein Steg führt barrierefrei über die Bahngleise. Ansprechende Pavillons und neue Bushaltestellen werten das Umfeld in Senden auf.
    Der Bahnhof der Zukunft: Ein Steg führt barrierefrei über die Bahngleise. Ansprechende Pavillons und neue Bushaltestellen werten das Umfeld in Senden auf. Foto: Agentur BahnStadt GbR/stationova GmbH, Berlin (Archivgrafik)

    Bald einmal soll der Sendener Bahnhof viele Funktionen einnehmen: Die Anlage soll barrierefrei sein, zudem gut erreichbar und viele Fahrradstellplätze bieten, dann sollen hier viel mehr Züge fahren als bisher, sodass die ganze Region profitiert – und nicht zuletzt soll der Bahnhof selber und das Gebiet drumherum ansprechend aussehen. Keine einfache Aufgabe, doch langsam nähert sie sich ihrer Vollendung. 2022 ist am Bahnhof in Senden einiges passiert.

    Seit vielen Jahren ringt die Stadt Senden um eine neue Lösung für den Bahnhof. Senden sollte noch besser angebunden sein, und vor allem sollte das Gelände attraktiver werden. In der Vergangenheit mieden nicht wenige die dunklen Ecken des teilweise heruntergekommenen Bahnhofsgeländes. Das soll sich nun ändern.

    Senden wird zur Mobilitätsdrehscheibe des Landkreises Neu-Ulm

    Zum einen wird Senden die neue Mobilitätsdrehscheibe der Region. Nach langen und intensiven Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Stadt hat man sich auf einen Umbau des Bahnhofs geeinigt. Im Jahr 2022 ist in dieser Hinsicht viel passiert. Und die Bahn ist flott unterwegs: Der neue Bahnhof kann bald in Betrieb gehen – laut Deutscher Bahn Ende 2022, also jetzt. In Zukunft soll dann deutlich mehr Verkehr auf den Schienen sein: Das Bähnle verkehrt beispielsweise bisher stündlich zwischen Senden und Weißenhorn, künftig soll der Zug alle halben Stunden fahren. Ab Dezember 2023 werden zudem die Konzessionen für die Buslinien im Bereich der Städte Senden, Illertissen und

    Der Heimat-Check in Senden

    Die Umfrage Heimat-Check lief zwischen 29. Juli und 31. August. Die Teilnehmenden konnten dabei in 14 Kategorien Fragen zu ihrem Heimatort beantworten. Dabei gab es Noten auf einer Skala von 1 (negativste Bewertung) bis zehn (positivste Bewertung) zu vergeben.

    Im Landkreis Neu-Ulm haben insgesamt 1678 Menschen teilgenommen. Mit 140 Teilnehmenden liegt Senden in Sachen Beteiligung nach den Städten Neu-Ulm, Illertissen, Weißenhorn und Vöhringen auf dem fünften Platz im Landkreis. Aktuell hat Senden rund 22.200 Einwohnerinnen und Einwohner. Unsere Umfrage ist deshalb nicht repräsentativ, sie gibt aber ein Stimmungsbild in der Stadt wieder.

    Senden liegt mit 5,9 von zehn möglichen Punkten in der Gesamtbewertung gemeinsam mit Pfaffenhofen auf dem elften Platz im Landkreis Neu-Ulm. Teilgenommen haben Bürgerinnen und Bürger aus 17 Kommunen im Landkreis - Senden wurde also unterdurchschnittlich bewertet.

    In der nächsten Folge unseres Heimat-Checks schauen wir uns die Ergebnisse der Marktgemeinde Pfaffenhofen genauer an.

    Bis Mitte 2023 sollen zudem die lang ersehnten Aufzüge kommen, die dann erst die versprochene Barrierefreiheit am Bahnhof garantieren. Diese Verspätung sorgte im vergangenen Jahr für große Kritik bei Bürgern und auch bei der Stadtverwaltung. Doch laut Bahn können die Aufzüge erst ausgemessen und dann passgenau hergestellt werden, wenn der Fußgängerüberweg sitzt. Dieser Steg ist seit Mitte Oktober installiert, er wurde nachts in einer spektakulären Aktion in einem Stück nach Senden geliefert. Ein 65 Meter langer Transporter schlängelte sich dazu durch den Kreisverkehr Richtung Vöhringen und dann rückwärts in die Bahnhofstraße. Dann wurde der 37 Meter lange Steg auf seine Fundamente gehoben. Seitdem wird er von den Sendenerinnen und Sendener fleißig benutzt – auch wenn der Aufzug schmerzlich vermisst wird.

    Um die Bahngleise herum halten in Zukunft viel mehr Busse

    Zum neuen Bahnhof gehört selbstredend auch die Umgebung. Was wäre die beste Verbindung auch ohne das richtige Drumherum? Auch wenn dieser Punkt etwas länger dauert, sind 2022 zumindest einige Entscheidungen getroffen worden. Das alte Bahnhofsgebäude, das der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft gehört, wird in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgerissen. Im neuen Umfeld soll es sieben Bushaltestellen, Taxistände, zahlreiche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie Parkplätze geben. Das Gebiet teilt sich grob gesagt auf zwei Bereiche auf: östlich der Bahnlinien am Landgrabenweg/Stadtpark und westlich entlang der Bahnhofstraße. Auf beiden Seiten gibt es Parkplätze für Autofahrer und Radler. Zudem östlich eine Bushaltestelle und westlich insgesamt sechs Haltestellen verteilt auf zwei Standorte. Entscheidend ist der zentrale Buspavillon direkt vor dem Fußgängersteg und damit vor den Gleisen. Das Ziel ist, alles auf die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs zu optimieren. Die Wege vom Bus zum Zug und umgekehrt werden also die kürzesten am neuen Bahnhof sein. 

    Das Herzstück am Bahnhof wird aber ein kleiner Servicepavillon werden, der ein Café beherbergen könnte. Zudem soll es dort eine Postfiliale, eine öffentliche Toilette, einen Warteraum und einen Ticketschalter geben. Was das Ganze am Ende kosten wird, ist unklar. Die Schätzungen liegen derzeit bei insgesamt rund sieben Millionen Euro. Doch in diesen unsicheren Zeiten kann das niemand so genau voraussagen. 

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