Seit mehreren Jahrzehnten beschäftigt die Alte Bleiche den Altenstadter Marktgemeinderat. Dieser wies heuer ein Bürgerbegehren zurück, das sich gegen die Restaurierung des maroden Gebäudes aussprach. Aus Denkmalschutzgründen darf das Haus nicht abgerissen werden. Außerdem macht die Haushaltslage Altenstadts und die enorme Höhe an Fördermitteln eine Sanierung der Alten Bleiche für den Markt nicht unzumutbar. Das stellte ein Rechtsanwalt heuer fest.
Knapp 4,4 Millionen Euro soll die Sanierung des maroden Gebäudes kosten. Das ist zweifelsohne eine hohe Summe. Darin berücksichtigt sind aber auch die Kosten für die Sanierung der Memminger Straße 20 (1,36 Millionen Euro), der Abriss der alten Fahrschule auf dem Gelände (183.000 Euro) und die Gestaltung der Freiflächen (380.000 Euro). Für das Projekt "Bleiche" inklusive Freiflächen erhält die Kommune insgesamt eine Förderung von 2,6 Millionen Euro von der Regierung von Schwaben und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Es bleiben laut aktuellem Stand knapp 1,8 Millionen Euro, für die Altenstadt aufkommen muss.
Die Alte Bleich sollte laut Bürgermeister Höß zügig saniert werden
Nicht alle Bewohner Altenstadts sind mit der geplanten Sanierung zufrieden. Das zeigte sich auch auf der diesjährigen Bürgerversammlung. Von immensen Mehrkosten und Schwierigkeiten bei der Finanzierung anderer Projekte war dort die Rede. Altenstadts Bürgermeister Wolfgang Höß erläuterte damals, dass die Restaurierung zwar ein Loch in das Budget reißen werde, aber unter Anbetracht einer Förderung von 80 Prozent und dem späteren Nutzwert für die Bürger jetzt gehandelt werden sollte.
Es fehle an Aufklärung, sagte Höß. Die Bürger müssten verstehen, was genau gemacht werde. Daher startete der Markt Altenstadt eine Informationskampagne rund um das Projekt "Alte Bleiche". Diese umfasst zum Beispiel eine Informationstafel, die über den Projektfortschritt aufklärt. Der Baubeginn ist für Anfang 2024 vorgesehen.