Der Weg für den Neubau der Illertisser Polizeiinspektion ist frei. Einstimmig beschloss der Bauausschuss den Bebauungsplan für das Areal an der Unterrother Straße. Erst dadurch sind die rechtlichen Voraussetzungen entstanden, um den neuen großen Standort zu errichten, an dem die bisherigen Inspektionen Illertissen und Weißenhorn zusammengelegt werden sollen. Details bleiben aber zunächst offen. Das gilt auch für Fragen aus der Nachbarschaft.
Wie hell werden Gebäude und Parkflächen der Polizei beleuchtet? Und wie wirkt sich das auf die umliegenden Häuser aus? Diese Fragen kamen in der Nachbarschaft auf, eine Antwort konnte Brigitte Volz aus der Stadtverwaltung nicht liefern. „Diese Blendwirkung wird später im Bauantrag begutachtet und bewertet“, sagte sie. Erst mit dem Bauantrag werden die Pläne konkreter. Dann zeigt sich beispielsweise, wie die Gebäude der Polizeiinspektion angeordnet werden sollen und wo Zufahrten zum Grundstück vorgesehen sind. Eine maximale Gebäudehöhe ist im Bebauungsplan bereits festgelegt, sie liegt bei 13 Metern. Als Ausgleichsfläche für das bisher unversiegelte Areal werden unter anderem elf Obstbäume gepflanzt.
Neubau der Polizei in Illertissen: Grünes Licht vom Bauausschuss
Unbeantwortet blieb auch eine weitere Sorge: Wird es laut und grell, wenn Einsatzfahrzeuge mit Blautlicht und Martinshorn vom Hof der Inspektion auf die Straße fahren? „Was wir überhaupt nicht regeln können, ist alles, was die Alarmfahrten angeht“, sagte Volz. Die Sonderregeln im Verkehr gelten für die Polizei nur dann, wenn diese mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs ist. Nur für Probeläufe könnten Auflagen gemacht werden, erläuterte Volz weiter.
Schräg gegenüber vom rund 8000 Quadratmeter großen Areal, das für die Polizei reserviert ist, befindet sich die Feuerwache. Armin Rapp (Freie Wähler) erkundigte sich nach den Erfahrungen von dort. „Die Feuerwehr fährt nicht mit Blaulicht raus“, berichtete Bürgermeister Jürgen Eisen. Ein Anwohner habe das im Gespräch mit ihm speziell hervorgehoben und gelobt. Die Signale würden auf dem Weg zum Einsatz erst beim Einbiegen in die Staatsstraße eingeschaltet. Eisen geht davon aus, dass dies bei der Polizei genauso laufen wird.
Bislang nutzt die Polizei in Illertissen das alte Landratsamt an der Ulmer Straße. Das für den Neubau vorgesehene Grundstück gehört der Stadt Illertissen und soll an den Freistaat übergeben werden. Dieser will die auf 30,5 Millionen Euro veranschlagten Kosten tragen. Die Polizei verspricht nach der Reform mehr Präsenz im Landkreis. In Weißenhorn soll es anstelle der Polizeiinspektion künftig eine Polizeistation wie in Senden geben, wohl ebenfalls in neuen Räumen.
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