Zweimal im Jahr reinigen in einer Frühjahrs- und Herbstaktion die Mitglieder des Geflügelzuchtvereins die 50 Vogelnistkästen in der Weiherhalde, die vom Verein betreut und fallweise auch erneuert werden. Daniel Betzner und Jürgen Matthes starteten von der Taubenmarkthalle aus südlich in Richtung Weiher und dann über die Höhe nördlich zurück bis fast nach Betlinshausen. Diese Reinigung ist vor allem für den Nestbau im kommenden Jahr immer sehr wichtig. So kann damit eventuelles Ungeziefer mit entfernt werden. Das neue Nest kann dann in einem sauberen Kasten aufgebaut werden. Fein säuberlich für die Statistik festgehalten werden die Belegungszahlen mit den verschiedenen Vogelarten. Es gibt zwei starke Populationen von Meisen und von Kleibern. Sie halten sich von den Zahlen her fast die Waage. 20 Nistkästen waren von Meisen und 18 von Kleibern belegt. Die ehemaligen Bewohner lassen sich immer an der Nestform, vor allem aber an dem Nestmaterial erkennen. Bevorzugen die Meiseneltern vorwiegend Moos für den Bau, sind es beim Kleiber in erster Linie Rindenstücke in die dann das Kleiberweibchen fünf bis acht Eier legt. Zwei Wochen werden diese dann bis zum Schlupf bebrütet. Ganz anders sieht das Nest vom Siebenschläfer aus. Dieses nachtaktive Nagetier hat große, schwarze Augen, rundliche Ohren und polstert gern seine Behausung mit viel Laub aus und fühlt sich in der Weiherhalde sichtlich wohl. Fast 25 Prozent der Nistkästen waren von Siebenschläfern belegt. Diese lassen sich durch die Reinigung nur kurz stören und schlüpfen umgehend dann in ihre saubere Behausung zurück. Nach zwei Stunden Arbeit waren die 50 Kästen gereinigt und für eine starke Vogelpopulation in der Weiherhalde für das Frühjahr bezugsfertig hergerichtet.
Illertissen
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