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Illertissen/Vöhringen: Bilanz: So ruhig war es an Silvester lange nicht

Illertissen/Vöhringen

Bilanz: So ruhig war es an Silvester lange nicht

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    Insgesamt blieb es während der Silvesternacht ruhig in der Region. Dennoch verzeichneten Polizei und Feuerwehr einige Einsätze.
    Insgesamt blieb es während der Silvesternacht ruhig in der Region. Dennoch verzeichneten Polizei und Feuerwehr einige Einsätze. Foto: Alexander Kaya

    Eine so ruhige Silvesternacht hat die Region vermutlich schon sehr, sehr lange nicht mehr erlebt. Bedingt durch die Ausgangssperre ab 21 Uhr blieben die meisten Menschen zuhause. Feuerwerkskörper hatten zwar offiziell nicht verkauft werden dürfen. Doch der ein oder andere Restbestand vom Vorjahr wurde überall in den Nachthimmel geschossen.

    Während die Feuerwehren im Landkreis zu keinen Einsätzen ausrücken mussten, gab es allerdings für die Polizei Arbeit in der Silvesternacht. Der Polizeiinspektion Illertissen wurde am Donnerstagabend eine größere Personengruppe gemeldet, die diverse Feuerwerkskörper von ihrem Balkon aus zündete und diese dabei auf parkende Fahrzeuge richtete. Vor Ort stellten die eingesetzten Beamten insgesamt acht junge Frauen und Männer fest, die ausgiebig den Jahreswechsel feierten. Nachdem alle acht Personen, im Alter zwischen 17 Jahren und 20 Jahren unterschiedlichsten Hausständen angehörten, müssen diese nun mit einer Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen. Die Beamten konnten jedoch vor Ort keine Beschädigungen an den Fahrzeugen feststellen. Mögliche Geschädigte werden deshalb gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Illertissen, Telefon 07303/96510 zu melden.

    Polizei verfolgt Spuren im Schnee zu zwei Verdächtigen

    Spuren im Schnee haben die Polizei am Silvesterabend zu Verdächtigen in Vöhringen geführt. In der Nacht waren sowohl beim Notruf der Polizei, als auch beim Notruf der Integrierten Leitstelle Donau/Iller mehrere Anrufe eingegangen, die aus einer Telefonzelle im Bereich der Bahnhofstraße abgesetzt wurden. In den entsprechenden Anrufen wurden sowohl die Beamten der Polizeieinsatzzentrale als auch die Bediensteten der Integrierten Leitstelle Donau/Iller verbal beleidigt. Aufgrund des zur Tatzeit herrschenden Schneefalls waren frische Schuh- und Fahrradspuren im Bereich der Telefonzelle zu sehen. Diesen Spuren folgten die eingesetzten Beamten und konnten dadurch einen Verdächtigen im südlichen Bereich von Vöhringen finden. Zeitgleich führte eine weitere frische Schuh- und Fahrradspur bis zum Wohnort des zweiten Verdächtigen. Die beiden 17-Jährigen müssen nun mit einer Anzeige wegen des Missbrauchs von Notrufen und wegen der Beleidigungen rechnen. Zudem verstießen beide gegen die aktuell geltende Ausgangssperre.

    Nachts um 3 Uhr zur Tankstelle gefahren

    Auch in einem Waldgebiet bei Oberhausen haben zwei Menschen am Silvesterabend Böller gezündet. Da dies einen Verstoß gegen die Ausgangsbeschränkung darstellt, erwartet die beiden nun eine Anzeige wegen Ordnungswidrigkeiten.

    Bereits am späten Nachmittag hat die Polizei in Senden ein Treffen aufgelöst: Gegen 17.15 Uhr wurden auf einem Parkplatz sechs Personen festgestellt, welche sich dort ohne triftigen Grund aufhielten. Auch dies stellt einen Verstoß gegen die aktuellen Regelungen dar und wurde daher zur Anzeige gebracht. Eine Anzeige erwartet auch zwei Personen, die am frühen Freitagmorgen gegen 3 Uhr in einem Auto von der Polizei kontrolliert wurden. Dabei stellte sich heraus, dass diese zu einer Tankstelle unterwegs waren, um sich mit Tabak einzudecken. Das stellt allerdings keinen triftigen Grund für das Verlassen der Wohnung zwischen 21 und 5 Uhr dar.

    Feuerwerk: Verunsicherung über Verbot

    Das Polizeipräsidium Ulm hatte in der Silvesternacht fast 300 Einsätze. Unterstützung bekamen die baden-württembergischen Beamten durch Kräfte der Bereitschaftspolizei. Auch die Städte wirkten mit ihren Ordnungsdiensten zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung mit. Ein Großteil betraf vermeintliche Verstöße gegen die Coronaverordnung im Zusammenhang mit dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern. Eine Vielzahl der Anrufer sei davon ausgegangen, dass jegliches Feuerwerk verboten ist. Ihnen war meist nicht klar, dass nur das Abbrennen auf öffentlichen Flächen verboten ist, so ein Polizeisprecher.

    Zeugen melden Partys - doch die Polizei stellt keinen Lärm fest

    Weiter sei eine Vielzahl von Verstößen gegen das Aufenthaltsverbot zur Nachtzeit gemeldet worden. Auch angeblich größere Partys, meist in Zusammenhang mit einer Ruhestörung, waren regelmäßig Anlass für eine polizeiliche Überprüfung vor Ort. In den meisten Fällen habe gar kein Lärm festgestellt werden können. Die wenigen, die auf die Rechtslage aufmerksam gemacht werden mussten, hielten sich auch daran. Die überwiegende Zahl kontrollierter Personen hatten einen triftigen Grund dafür, so die Polizei. Alle Dienststellen berichten, dass ab 20 Uhr sehr wenig Personen- und Fahrzeugverkehr gewesen sei.

    Im Landkreis Biberach wurden neun Personen wegen einem Verstoß gegen die Corona-Verordnung angezeigt. Zwei Anzeigen gab es wegen einer Ruhestörung. In der Stadt Ulm und im Alb-Donau-Kreis gab es ebenfalls neun Anzeigen nach der CoronaVO und vier Ruhestörungen. (mit az)

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