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Illertissen: Glasfaserausbau: Auch die Telekom macht Illertissen ein Angebot

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Glasfaserausbau: Auch die Telekom macht Illertissen ein Angebot

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    Zwei Anbieter wollen in Illertissen ein Glasfasernetz bauen.
    Zwei Anbieter wollen in Illertissen ein Glasfasernetz bauen. Foto: Matthias Rietschel, dpa (Symbolbild)

    Spätestens in zwei Jahren soll das Illertisser Glasfasernetz ausgebaut werden. Allerdings ist noch unklar, von wem. Die Deutsche Glasfaser hatte der Stadt bereits im Juni ein Angebot gemacht. Jetzt hat die Deutsche Telekom nachgezogen. Die Herangehensweisen der beiden Anbieter unterscheiden sich deutlich.

    Per Videokonferenz legten die Vertreter des Branchenriesen dem Stadtrat ihr Angebot vor. Kunden, die den kostenlosen Hausanschluss legen lassen, hätten hier die Möglichkeit, unter mehreren Anbietern zu wählen. Außerdem wirbt die Telekom mit einem platzsparenden Ausbau: In 45 Zentimetern Tiefe werde direkt über den vorhandenen Kupferkabeln verlegt. Außerdem sei keine Vorvermarktung nötig, die Geschäftsleitung habe den Ausbau in Illertissen für 2024 bis 2025 beschlossen – unabhängig davon, wie viele Kunden das Angebot nutzen wollen.

    Telekom bietet nur den Ausbau in der Kernstadt Illertissen an

    Problematisch ist für Bürgermeister Jürgen Eisen und den Stadtrat allerdings das Ausbaugebiet: Denn die Telekom will – anders als ihr Mitbewerber – lediglich die Kernstadt von Illertissen ausbauen. Die Stadtteile könnten unter Umständen ab 2026 mit drankommen. Aber das müsse sich dann eben auch rechnen, so die Unternehmenssprecher.

    Für SPD-Fraktionschef Andreas Fleischer ist das untragbar. "Das sind nur 60 Prozent der Stadt. Entweder ich bau Illertissen aus, dann gehören auch die Stadtteile dazu. Oder ich will nur ein Geschäft machen." Auch Wilhelm Fischer fand, das widerspreche dem versprochenen diskriminierungsfreien Ausbau. "Gibt es denn keine Möglichkeit, die Ortsteile auch anzubinden?"

    Nach der Sommerpause entscheidet der Stadtrat

    Bürgermeister Jürgen Eisen kündigte an, dass sich der Stadtrat nach der Sommerpause für einen der beiden Anbieter entscheiden werde. Jedes Netz habe seine Nach- und Vorteile. Eisen machte aber unmissverständlich klar: "Wir wollen die ganze Kommune ausgebaut haben." Er bat die Telekom-Vertreter deswegen, darüber nochmals mit der Geschäftsleitung zu sprechen.

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