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Illertissen: Die Stadt Illertissen verordnet der Musiknacht eine Sperrstunde

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Die Stadt Illertissen verordnet der Musiknacht eine Sperrstunde

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    Der Genuss guter Musik und des einen oder anderen alkoholischen Getränks liegen in der Illertisser Musiknacht oft dicht beieinander. Dazu wird es aber künftig Regeln geben.
    Der Genuss guter Musik und des einen oder anderen alkoholischen Getränks liegen in der Illertisser Musiknacht oft dicht beieinander. Dazu wird es aber künftig Regeln geben. Foto: Regina Langhans

    Im Jahr 2015 fand in der Stadt die erste Illertisser Musiknacht statt und seither hat sich ihr Ruf als fröhliche, harmlose Veranstaltung für Jung und Alt etabliert. Musikfans pilgern unverbindlich mit oder ohne Kneipentour von einer Location zu anderen, um ihrer Liebe zu frönen. Nachdem es 2019 jedoch zu nächtlichen Ausschreitungen kam, hat das Ordnungsamt zusammen mit dem Landratsamt Neu-Ulm eine Verordnung für die Durchführung der Illertisser Musiknacht erlassen. Der Stadtrat stimmte einhellig zu.

    Etliche Mitglieder des Gremiums bedauerten, dass es so weit kommen muss. Doch war es laut Polizei und Sicherheitsfirma im Jahr 2019 zu negativen Zwischenfällen wie schweren Kopfverletzungen und besonders viel Glasbruch gekommen. Der Grund hierfür werde hauptsächlich im Alkoholkonsum gesehen. Wobei aufgefallen sei, dass viele Personengruppen mit eigenen alkoholischen Getränken zum Verzehr in der Stadt per Zug angereist waren, sagte Kulturreferentin Susanne Schewetzky. Nun wird der Illertisser Musiknacht erstmals eine Art Sperrstunde verpasst, welche bislang nicht erforderlich war, wie Schewetzky betonte.

    Der Straßenverkauf für Getränke fällt bei der Illertisser Musiknacht weg

    Zusammen mit Klaus Herrmann vom Ordnungsamt wurde eine Verordnung für den zentralen Veranstaltungsbereich festgelegt und diese vom Landratsamt abgesegnet. Dieser reicht vom Rathaus einschließlich altem Feuerwehrhaus bis zum Bahnhof und umfasst die Areale zwischen Vöhlinstraße, Hauptstraße, Auf der Spöck, Rosenstraße, Marktplatz, Martinsplatz, Memminger Straße, Bahnhofstraße und Dietenheimer Straße. Die Verordnung schreibt für die Musiknacht ein Ende der musikalischen Darbietungen um 1 Uhr sowie eine Sperrzeit um 2 Uhr für das ganze Stadtgebiet ohne Ortsteile vor. Gleichzeitig fällt der Straßenverkauf für Getränke weg und der Genuss von Alkohol ist außerhalb der gastronomischen Bereiche untersagt. 

    Damit wird für die Polizei und den Sicherheitsdienst eine rechtliche Handhabe geschaffen, um im Gebiet der Musiknacht das Konsumieren mitgebrachter Alkoholika zu verhindern. Im Zuge dessen ist auch das Verwenden von Glasbehältern auf der Straße untersagt. Die Verordnung dürfte eigentlich den Interessen der Gastwirte entgegenkommen, fand die Kulturreferentin. Denn wer die Bands finanziere, soll an der Bewirtung des Publikums auch verdienen. Die Regeln seien mit ihnen abgesprochen und grundsätzlich mal positiv bewertet worden. Auf Wunsch der Polizei werde mehr Sicherheitspersonal unterwegs sein und die Gastronomen sollten pro 100 Besucherinnen und Besucher zwei Sicherheitskräfte bereithalten. Die festgelegten Rahmenbedingungen sollen also in der Illertisser Musiknacht für mehr Sicherheit und entspanntes Genießen sorgen.

    Im Stadtrat gibt es einige Nachfragen dazu

    Dass es mit der Umsetzung wohl nicht einfach wird, zeigten etliche Nachfragen. So gab Martin Link (CSU) zu bedenken, dass es mit Mehrwegbechern schwierig werde, wenn Gläser nicht mehr erwünscht und Einwegbehälter ebenfalls verpönt seien. Andreas Lanwehr (Freie Wähler) erkundigte sich nach Überscheidungen mit den gewohnten Regeln für die Gastronomie und fragte, warum etwa die altbekannte Gaststätte „Oberland“ außerhalb der Musiknachtzone liege. Schewetzky versicherte jedoch, die Festlegungen seien unmissverständlich getroffen und vom Landratsamt auch geprüft worden. 

    Auf Nachfrage unserer Redaktion sagte Klaus Herrmann vom Ordnungsamt deutlich, dass jeglicher Ausschank nur in den Lokalen oder im eingezäunten gastronomischen Außenbereich erfolgen dürfe. Sonst hätte die Security keine Möglichkeit zur Kontrolle.

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