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Illertissen: Größtes Wohngebiet in Illertissen: Auf dem Baywa-Areal gehen die Arbeiten voran

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Größtes Wohngebiet in Illertissen: Auf dem Baywa-Areal gehen die Arbeiten voran

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    Florian Schilling, Leiter der Stadtplanung in Illertissen, erläuterte den Landtagsabgeordneten  Beate Merk und Josef Zellmeier die Planungen für das Baywa-Areal.
    Florian Schilling, Leiter der Stadtplanung in Illertissen, erläuterte den Landtagsabgeordneten Beate Merk und Josef Zellmeier die Planungen für das Baywa-Areal. Foto: Alexander Kaya

    Das Wichtigste ist schon da: Trinkwasseranschluss, Glasfaserleitungen und Kanalrohre gibt es bereits auf dem Baywa-Areal in Illertissen. Hier werden in den kommenden Jahren rund 300 neue Wohnungen für gut 1000 Menschen entstehen, "eine Stadt in der Stadt", wie Bürgermeister Jürgen Eisen sagt. Stadtplaner Florian Schilling gab jetzt den Landtagsabgeordneten Beate Merk und Josef Zellmeier einen Einblick in die Planungen.

    Nachverdichtung ist das Stichwort, das über dem Projekt steht. Anstatt auf der grünen Wiese neue Wohnmöglichkeiten zu schaffen, will man in Illertissen das nutzen, was schon da ist. Das Förderprogramm "Innen vor Außen", das die Stadt dafür nutzt, soll dabei konkret helfen. Dabei soll es keinesfalls gedrängt oder hektisch zugehen im neuen Wohnviertel. Ein Schallriegel zur nahen Bahnstrecke hin werde mit Gebäuden geschaffen, erklärt Florian Schilling. Der Verkehr soll möglichst um das Gebiet herum fließen, Durchgangsverkehr vermieden werden. In dem verkehrsberuhigten Quartier gibt es hauptsächlich Stichstraßen, keiner soll das Wohngebiet als Abkürzung nutzen können.

    Zauneidechsen mussten für das neue Wohngebiet umgesiedelt werden

    Seit 2017 wurde in Illertissen am Bebauungsplan für das ehemalige Baywa-Areal gearbeitet, 2019 folgte der Satzungsbeschluss. Seitdem ist viel passiert. Unter anderem mussten Eidechsen umgesiedelt werden, die in ein neues Zuhause gebracht wurden, sagt Schilling. Auch die Vorarbeiten für die Kalte Nahwärme, die das ganze Areal versorgen soll, sind gemacht. Dank Probebohrungen hatte sich gezeigt, dass die Voraussetzungen hierfür ausreichen. Solaranlagen auf den Dächern der Häuser werden später unter anderem den Strom für die Pumpen liefern.

    Inzwischen sind die Bauarbeiten in vollem Gange - und mit den Kindergartengruppen, die im ehemaligen LEW-Gebäude am Rande des Bauareals untergebracht wurden, ist auch schon etwas Leben eingezogen. "In den nächsten zwei Jahren möchten wir das Gebäude zu einem richtigen Kindergarten umbauen", sagt Bürgermeister Eisen. Das Gewusel, das man durch die Fenster jetzt schon hören kann, passt gut in das Konzept für das Stadtquartier. "Wir wollen hier alles haben: Senioren, junge Familien, alles bunt gemischt", formuliert es der Bürgermeister. Und das eben nicht irgendwo am Stadtrand, sondern mittendrin.

    Josef Zellmeier kennt die Thematik aus seiner Zeit als Baustaatssekretär gut. "Das Thema Nachverdichtung ist für uns sehr wichtig. Wir wollen wachsen als Freistaat. Außenwohngebiete sollten nur entstehen, wenn es notwendig ist." Der Vorsitzende des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen im Bayerischen Landtag war sehr angetan von den Illertisser Plänen: "Die Städtebauförderung ist hier sehr gut angelegt." Das findet Beate Merk auch: "Hierher kommen gezielt Menschen her, die hier wohnen und arbeiten wollen. Unsere Region hat Zuwachs." Bauprojekte wie auf dem Baywa-Areal würden dafür die Voraussetzungen schaffen.

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