Man kann sich seine Verwandtschaft nicht aussuchen. Zumal nicht jene aus der eigenen Familie, all die bereits pränatal existierenden Onkel und Tanten. Pardon - bei den meisten unter ihnen handelt es sich sicherlich um lupenreine Sympathieträgerinnen und Sympathieträger. Das soll aber gar nicht unser Thema sein. Wir wollen uns hier eher auf die angeheiratete Sippschaft konzentrieren, deren dunkle Geheimnisse und seelische Abgründe sich dem neuen Familienmitglied erst im Laufe der Zeit erschließen. Nun, ob Graf Wilhelm von Kirchberg tatsächlich so blauäugig war, als er seine Erbtochter Agnes um das Jahr 1346 an die Vögte von Matsch aus Tirol verehelichte? Letztere hatten nämlich beileibe keinen sonderlich guten Ruf.
Illerkirchberg