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Illerberg/Thal: Musikkapelle Illerberg-Thal begeistert mit moderner Blasmusik

Illerberg/Thal

Musikkapelle Illerberg-Thal begeistert mit moderner Blasmusik

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    Einhelliges Lob für das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Illerberg-Thal, deren neuer Dirigent Christoph Patt sein großes Debüt feiern konnte. Er ist beim Orchester "angekommen" und in Illerberg willkommen.
    Einhelliges Lob für das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Illerberg-Thal, deren neuer Dirigent Christoph Patt sein großes Debüt feiern konnte. Er ist beim Orchester "angekommen" und in Illerberg willkommen. Foto: Ursula Katharina Balken

    Wenn die Musikkapelle Illerberg-Thal zum Jahreskonzert einlädt, braucht man sich um mangelndes Interesse nicht zu sorgen. Beim jüngsten Konzert wurden alle Erwartungen übertroffen. Die

    Für einen hübschen Anfang des Konzertes sorgen die kleinen "Chaos Bläser" unter Leitung von Christoph Erb. Sie steigen ganz klassisch ein, mit den Eingangstakten zu Tschaikowsys Ballett "Der Nussknacker." Auch das Jugendorchester WITA, das sich aus Nachwuchsmusikern aus Wullenstetten, Illerberg-Thal, Aufheim und Illerzell zusammensetzt, sorgt für Staunen. Eine stattliche Zahl von jungen Musikern nimmt auf der Bühne Platz und beginnen mit Queens "Bohemian Rhapsody". Mit Elan, spürbarem Engagement, Gefühl für Rhythmik und Liebe zur Musik wird musiziert. Geleitet wird das Jugendorchester von Franziska Kolb. Ihr Dirigat ist präzise und professionell. Es geht einem das Herz auf, wenn man sieht und hört, mit welchem Engagement die Nachwuchsspieler sich der Musik widmen. 

    Auch Zeitgenössisches steht auf dem Programm

    Die Musikkapelle Illerberg-Thal mit ihrem neuen Dirigenten Christoph Patt hätte kaum ein besseres Intro finden können als den Konzertmarsch "Sempre Unita" (Immer eins) von dem zeitgenössischen österreichischen Komponisten Michael Geisler. Abgesehen von der voluminösen Interpretation markiert Patt wohl ein Ziel, moderner Blasmusik den gebührenden Platz einzuräumen. Das Orchester schafft es leicht, die Besucher auf diese Reise in die "Moderne" mitzunehmen. Homogene Klangentfaltung, dazu dynamische Akzente wurden deutlich herausgearbeitet. "Choreography" von Robert Sheldon ist als Ouvertüre konzipiert. Zeitgenössische Tanzproduktionen standen Pate, was unterschiedlich strukturierte Rhythmen offenbart, eine reizvolle musikalische Reise in die Welt des Balletts. 

    Die Spielfreude der Musiker in allen Registern macht hörbar, wie sehr sich die Musiker mit der modernen Blasmusik identifizieren. Deutlich wurde das auch bei "Imagasy" aus dem Jahr 2002, voll von verhaltener Dynamik. Dann als Apercu ein Song des Italieners Andrea Bocelli, "Vivo per lei" - Ich lebe für Sie - adaptiert von Anika Bronnenmayer und Nik Seliger. Das Duo ergänzt sich stimmlich harmonisch. Etwas später macht Sängerin Anika mit "Feeling good" Menschen Mut, die sich nicht "so good" fühlen. 

    Neuer Dirigent gibt gelungenes Debüt

    Was am neuen Orchesterleiter auffällt, ist sein minimalistisches Dirigat, große Gestik liegt ihm fern - was auch am hohen Niveau des Orchesters liegen mag. Orchester und Dirigent Patt präsentieren sich als Einheit. Nur in dieser engen Verbundenheit sind die musikalischen Höhepunkte erreichbar. Zum Schluss gibt's den Ohrwurm "So schön ist Blasmusik". Damit hat der Komponist Erich Becht Recht. Der Beifall gilt dann auch dem Paul-Lincke-Titel "Berliner Luft" und dem beeindruckenden Finale. Großes Orchester und die WITA-Musiker auf der Bühne - durch lang anhaltenden Beifall tut das Publikum seine Begeisterung kund.

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