Turan Etker hat ein großes Herz für den Fußball. Früher hat er selbst gespielt, ein Kreuzbandriss setzte seiner Laufbahn ein jähes Ende. Doch die Liebe für diese Sportart ist geblieben. Mit seinem Imbiss „Dönergy“ in Buch unterstützt er viele Klubs in der Region. Die Kicker vor Ort sowieso, zum Beispiel auch den SV Oberroth oder den TSV Kettershausen. Dass er sich nun zur Fußball-Europameisterschaft etwas Besonderes einfallen hat lassen, scheint selbstverständlich. Etker hat das Schnellrestaurant in ein Fahnenmeer verwandelt – mit den bunten Flaggen von 23 der insgesamt 24 teilnehmenden Nationen. „Nur die Flagge von Georgien fehlt. Ausgerechnet von einer Mannschaft aus der türkischen Gruppe. Ich habe im Internet überall gesucht, aber nichts gefunden“, erzählt Etker.
Dass auch die Türkei in diesem Jahr wieder bei einer Fußball-Europameisterschaft mitspielt, freut ihn sehr. Natürlich drückt er den Kickern aus seiner Heimat die Daumen. Selbiges macht er aber auch für die DFB-Elf. Schließlich lebt er schon seit 20 Jahren in Deutschland, hat eine deutsche Frau. Bloß eines würde er gerne irgendwie vermeiden: ein Duell zwischen den Türken und der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Lachend sagt Etker: „Natürlich wäre das schön. Aber für wen sollte ich denn dann sein? Ich weiß es einfach nicht!“
Turan Etker ist bekennender Fan von Galatasaray Istanbul
Gefühle und Emotionen, meint er, gehören dazu. Der bekennende Fan des Spitzenklubs Galatasaray Istanbul sagt: „Auf der anderen Seite ist Fußball nur ein Spiel. Wichtig ist, dass der Bessere gewinnt und wir alle Spaß dabei haben.“ Sein Top-Favorit? Etker erklärt: „Ich glaube aus den letzten Testspielen kann man keine Schlüsse ziehen. Ein Turnier ist noch einmal was ganz anderes. Mein Geheimfavorit ist Portugal.“ Natürlich seien auch England und Frankreich stark. Und Deutschland. Er meint: „Warum sollten sie als Gastgeber nicht den Titel holen? Das hat doch beim letzten WM-Sieg auch niemand gedacht.“