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Fellheim: Nahwärmenetz in Fellheim: Wie die Gemeinde die Planung vorantreibt

Fellheim

Nahwärmenetz in Fellheim: Wie die Gemeinde die Planung vorantreibt

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    Der Fellheimer Gemeinderat will ein Nahwärmenetz auf die Beine stellen. Zeitdruck entsteht dadurch, dass im Zuge des Ausbaus der nördlichen Ortsdurchfahrt auch gleichzeitig Wärmeleitungen verlegt werden könnten. „Das wäre kostengünstig und effektiv und würde vorteilhafte Synergieeffekte ergeben“, betonte Bürgermeister Reinhard Schaupp bei der Vorstellung des Nahwärmekonzepts in der Bürgerversammlung. Seit einem Jahr befasse man sich mit der Errichtung des

    Nahwärmenetz in Fellheim: Fragebogenaktion bindet Bürger mit ein

    Derzeit läuft eine Fragebogenaktion, bei der die Bürger ihr Interesse und die Wünsche für die Realisierung einer gemeinsamen Wärmeversorgung zu Papier bringen können. Parallel dazu wird laut dem Bürgermeister eine Machbarkeitsstudie erstellt. Dabei sollen auch der komplette Wärmebedarf der ganzen Gemeinde ermittelt und erste Kenntnisse über erforderliche Leitungsdurchmesser und mögliche Leitungstrassen dokumentiert werden. Von elementarer Bedeutung ist demnach, dass das Wärmenetz wirtschaftlich ist und sich selber trägt.

    Da dies keine Kernaufgabe der Gemeinde ist, werde die Gemeinde nicht der Betreiber der Nahwärmeversorgung sein: „Ein kommunales Unternehmen wird es hierfür nicht geben.“ Man sehe sich eher als Motor, um das Projekt in Fahrt zu bringen. Schaupp zufolge schwebt dem Gemeinderat eher die Gründung einer Betreibergesellschaft vor. Die Wärmezentrale könnte am nördlichen Ortsrand beziehungsweise in Nachbarschaft zu bestehenden Gewerbebetrieben angesiedelt werden.

    Idealer Zeitpunkt für Nahwärmenetz in Fellheim

    Bei dem Vorhaben die Sanierung der Ortsdurchfahrt einzubeziehen, sei vom Zeitpunkt her ideal. So bestehe die Möglichkeit, auf der rund 500 Meter langen Ausbaustrecke eine kosteneffiziente Hauptwärmeversorgungsleitung in den Kernort hineinzuführen. Die Gemeinde will mit gutem Beispiel vorangehen und eigene Gebäude an die Nahwärmeversorgung anbinden.

    Auch für private Eigentümer biete sich die Möglichkeit, auf eine nachhaltige Heizvariante umzustellen. Ein gemeinsames Versorgungsnetz schaffe Komfort, Planungssicherheit und ein stabiles Preisgefüge, so Schaupp. „Letztlich stehen Klimafreundlichkeit und regionale Wertschöpfung im Einklang.“

    Zeitdruck sei auch bei den Fördermöglichkeiten gegeben. Die Planer empfehlen den Grundstücks- und Betriebseigentümern, noch in diesem Jahr unverbindlich einen BEG-Förderantrag zu stellen, da bis 31. Dezember noch eine höhere staatliche Förderung genutzt werden könne. Ideal wäre demnach ein Wärmenetz, das die ganze Gemeinde umfasst. Möglich wären laut Bürgermeister aber auch dezentrale Lösungen mit der Versorgung einzelner Ortsgebiete.

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