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Dietenheim: Dietenheim möchte beim Heizen ohne fossile Brennstoffe auskommen

Dietenheim

Dietenheim möchte beim Heizen ohne fossile Brennstoffe auskommen

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    In Dietenheim wird nach einer Möglichkeit gesucht, ohne fossile Brennstoffe zu heizen. Solarthermie könnte dabei eine Möglichkeit sein.
    In Dietenheim wird nach einer Möglichkeit gesucht, ohne fossile Brennstoffe zu heizen. Solarthermie könnte dabei eine Möglichkeit sein. Foto: Tom Pischell, dpa (Symbolbild)

    Die Schulen und deren Umfeld in der Stadtmitte von Dietenheim sollen so bald wie möglich mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Von den dortigen Kindertagesstätten über den gesamten Schulcampus bis zum damit zusammenhängenden Neubaugebiet "Hinter den Gärten" sollen sämtliche Gebäude so weit wie möglich nicht mehr mit fossilen Brennstoffen beheizt werden. Wie das gelingen kann, darüber hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung informiert.

    In einer ersten Klimaschutzberatung hatte die Netze BW, eine Tochtergesellschaft des Energieversorgers EnBW, im Mai dieses Jahres ein Konzept mit zwei Alternativen von Blockheizkraftwerken vorgestellt. Nun war die Reihe an der Ravensburger Firma Cupasol, deren Vertreter Georg Wetterling seine Vorschläge präsentierte. Mit dem Projekt "Solar 100" wird das Ziel verfolgt, mithilfe von Sonnenkollektoren so viel warmes Wasser zu erzeugen und zu speichern, damit die Wärmeversorgung für große Wohn- und Schulgebäude und ähnliche Anlagen gewährleistet ist. Wie das funktioniert, erklärte Wetterling am Beispiel der Gemeinde Waldburg im Landkreis Ravensburg.

    So soll die Energieversorgung mit Solarthermie funktionieren

    Große Solarthermieanlagen versorgen dort Wärmespeicher, von denen dann das Warmwasser in die Nahwärmeversorgung eingespeist wird. Auf Dietenheim übertragen, gibt es Vorschläge für verschiedene Größen des gesamten Projektes. Der umfassendste Vorschlag würde folgende Gebiete versorgen: Schulcampus, "Hinter den Gärten", Erweiterung Neubaugebiet "Nesselbisch" sowie die Bestandsgebäude zwischen Fesenmaierstraße und Herbergerweg. Hierfür würde eine Fläche von bis zu 14.000 Quadratmetern für die Wärmeerzeugung und deren Speicherung benötigt.

    Der Speicher für das Warmwasser würde bis zu 15.000 Kubikmeter fassen und wäre mit 36 Metern Durchmesser 15 Meter hoch. Das Unternehmen würde die Anlage sowohl planen als auch bauen und betreiben. Bezahlt wird durch jeden Anschlussnehmer je nach verbrauchter Kilowattstunde Wärmeenergie. Diese Art der Energiegewinnung garantiere das ganze Jahr hindurch rund um die Uhr Wärmeversorgung. Laut Wetterling sichern Pufferspeicher die Versorgung auch für den Fall, dass die Sonne mehrere Tage nicht scheinen sollte. Für den äußersten Notfall einer lang anhaltenden Störung werde eine Gastherme bereitgehalten, diese sollte aber so gut wie nie zum Einsatz kommen. Der Gemeinderat vereinbarte auf Vorschlag von Bürgermeister Christopher Eh, dass die vorgeschlagenen Projekte nun weiter besprochen werden, bevor ein zielführender Beschluss gefasst wird.

    Grabstellen für Kinder werden neu gestaltet

    Für die Neugestaltung der Grabstellen für Kinder und für "Sternenkinder", die vor oder bald nach der Geburt verstorben sind, stellte Stadtbaumeister Christoph Koßbiehl die fertige Planung vor, die gemäß den Absprachen in früheren Sitzungen gefertigt wurde. Diese wurde allseits gutgeheißen, sodass der Bau nun einstimmig beschlossen wurde.

    Finanzbericht für Dietenheim fällt erfreulich aus

    Einen angesichts der allgemein schwierigen Lage durchaus erfreulichen Finanzbericht für das erste Halbjahr 2022 legte Stadtkämmerer Alfred Stoerk vor. Nach der "konservativen Planung im Rahmen des Haushaltsbeschlusses" könne bei weiterhin gleichbleibendem Verlauf der Einnahmen und Ausgaben im zweiten Halbjahr mit Mehreinnahmen gerechnet werden. Das geplante "ordentliche Ergebnis" werde wohl deutlich besser ausfallen als mit den ursprünglich geplanten 116.000 Euro. Man erwarte stattdessen eine knappe Million Euro Überschuss. Die liquiden Mittel der Stadt betrugen zum Halbjahresende 3.057.380 Euro, und auch die Eigenbetriebe "Wasserversorgung" und "Erneuerbare Energien" sowie die endgültige Abwicklung des Großprojektes "Amann-Areal" liegen im Rahmen.

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