Das Schicksal meinte es in den vergangenen Jahren nicht gerade gut mit der Illertisser Krippenausstellung: Erst verhinderte die Corona-Pandemie einen ausgelassenen Besuch, dann verstarb mit Anton Bidell unerwartet der unbestrittene Motor der Krippenbauer. Voriges Jahr musste die traditionelle Krippenschau im Vöhlinschloss deshalb zum ersten Mal ausfallen. Dieses Jahr wird sie wieder stattfinden – dank der Unterstützung einer Nachbargemeinde.
Die Krippenschau im Illertisser Vöhlinschloss kann bis Februar besucht werden
Weil nicht nur die Expertise Bidells schmerzlich fehlte, sondern mit ihm auch eine zupackende Kraft, hing der Veranstalter, der Verein für Heimatpflege Illertissen und Umgebung, in den Seilen. Der aktive Krippenfreund aus dem Heimatpflegeverein Josef Butz erinnert an all die schweren Vitrinen, die zunächst transportiert und aufgebaut werden müssen. Es sei ja nicht damit getan, ein paar Figuren aufzustellen und nett zu platzieren. Die Rettung kam schließlich aus einer Nachbargemeinde, die selbst eine Hochburg des Krippenbaus ist. Die Mitglieder des Illerberger Krippenvereins ließen sich nicht lange bitten und stellten den Illertissern ohne große Umschweife eigene Vitrinen zur Verfügung und montierten sie.
Die Ausstellung wird heuer nicht im Museumstrakt gezeigt, sondern einmal quer über den Hof, im sogenannten Französischen Bau. Infolgedessen gibt sich die Krippenschau etwas kleiner, intimer, aber keineswegs eintönig. Neben den bekannten und künstlerisch ausgefeilten Exponaten von Sebastian Osterrieder und Josef Waldmann finden sich auch wieder Krippen aus privaten Sammlungen der näheren Umgebung. Orientalische Darstellungen wechseln sich mit landläufig schwäbischen ab, Miniaturfiguren mit ansehnlichen Plastiken.
Der Heimatpflegeverein hofft sehr, dass die Krippenschau auf dieser Basis auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden kann. Ein Gedanke hierbei sei, die Illertisser Bevölkerung in Zukunft einzubinden, sodass die ein oder andere Familie ihre eigene Krippe zur Ausstellung beisteuern kann. Nun freue man sich aber erst einmal auf die feierliche Eröffnung am Donnerstag, den 28. November, um 18 Uhr, in den Räumen des Französischen Baus, wozu die Bevölkerung herzlich eingeladen ist. Besucht werden kann die Krippenausstellung bis zum 2. Februar 2025, immer samstags, sonntags und feiertags von 13 bis 17 Uhr.
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