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Devils Ulm/Neu-Ulm schlagen Linkes Team in der Verlängerung

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Devils Ulm/Neu-Ulm schlagen Linkes Team in der Verlängerung

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    Im Neu-Ulmer Eisstadion kennt sich Robert Linke (rechts) bestens aus. Beim Wiedersehen holte er sich eine Niederlage nach Verlängerung und ein paar warme Worte ab.
    Im Neu-Ulmer Eisstadion kennt sich Robert Linke (rechts) bestens aus. Beim Wiedersehen holte er sich eine Niederlage nach Verlängerung und ein paar warme Worte ab. Foto: Horst Hörger

    Der frühere Devils-Trainer Robert Linke hatte sich ein enges Spiel mit Verlängerung oder sogar Penaltyschießen gewünscht. Die Spieler beider Vereine waren damit offensichtlich einverstanden, denn der VfE Ulm/Neu-Ulm gewann die Partie der Eishockey-Bayernliga-Partie gegen Linkes neuen Verein EHC Königsbrunn nach Verlängerung mit 6:5 (1:1/2:4/2:0). 

    Trotzdem sagte der Rückkehrer: „Ich hätte lieber den einen Punkt hier gelassen und dafür zwei gesunde Spieler mehr im Kader.“ Mit Gustav Veisert (Kapselverletzung am Daumen) und dem ehemaligen Ulmer Peter Brückner (Rippenbruch) erwischte es am Sonntagabend zwei weitere Spieler aus dem ohnehin schon dezimierten Königsbrunner Kader. Brückner zog sich die Verletzung zu Beginn des zweiten Drittels nach einem Zweikampf mit Dominik Synek an der Bande zu, er kam aber nach fünf Minuten zurück aufs Eis und erzielte sogar die zwischenzeitliche 3:1-Führung der Gäste (29.). Danach sah er aber doch ein, dass es für ihn nicht weiter gehen konnte. 

    Im ersten Drittel hatten die Devils in diesem Spitzenspiel die besseren Chancen, sie bissen sich aber zunächst am ehemaligen Kaufbeurener Zweitliga-Torhüter Stefan Vajs die Zähne aus. Auf der anderen Seite gelang dem Ex-Burgauer Dennis Tausend in Überzahl die Führung für Königsbrunn (16.). Die Devils schafften aber mit einem sehenswerten Spielzug ebenfalls in Überzahl sieben Sekunden vor Drittelende durch Martin Podesva den verdienten Ausgleich. 

    Den wesentlich besseren Start ins Mitteldrittel erwischten dann aber die Königsbrunner Pinguine, denn sie gingen mit einem erfolgreichen abgeschlossenen Konter erneut in Führung (22.). Nach dem 1:3 durch Brückner schwante den 487 Zuschauern schon Böses, weil die Gäste bis dahin sehr effektiv waren und fast alle ihre Chancen in Tore umgemünzt hatten. Die Devils stellten aber erneut ihre kämpferischen Tugenden unter Beweis. Marius Dörner brachte zunächst in Überzahl die Ulmer wieder auf Schlagdistanz (32.) heran, ehe nach einem haarsträubenden Puckverlust von Robin Maag im eigenen Drittel die Königsbrunner zwei Zeigerumdrehungen später den alten Abstand wieder herstellten. Die Devils antworteten ihrerseits durch Synek, der das Spielgerät zum 3:4 ins Tor stocherte (37.), aber die kaltschnäuzigen Gäste trafen 30 Sekunden vor Ende des Drittels in Überzahl zum fünften Mal. 

    Mit erneut zwei Toren im Rückstand bäumten sich die Hausherren auf, obwohl sie ohne die Verteidiger Felix Anwander und Benedikt Stempfel sowie Stürmer Julian Tischdorf auskommen mussten. Sie schafften durch einen Doppelschlag innerhalb von 20 Sekunden den Ausgleich. Zuerst verwertete Kapitän Florian Döring einen Abpraller und danach markierte Michael Wirz das 5:5 (44.). 

    Devils Ulm/Neu-Ulm gewinnen in der Verlängerung

    Obwohl die Devils weiterhin tonangebend waren, standen die Königsbrunner relativ sicher und sie hatten fünf Minuten vor dem Ende sogar die Chance, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. 85 Sekunden lang spielten sie mit zwei Mann mehr, aber die Ulmer überstanden diese kritische Situation unbeschadet. So ging es in die Verlängerung, in der schließlich ein Wechselfehler der Gäste die Entscheidung brachte. Podesva traf in der folgenden Überzahl zum umjubelten 6:5 und bescherte seinem Team damit zwei Punkte. 

    In der Pressekonferenz gab es warme Worte. Der Ulmer Trainer Martin Jainz bedankte sich bei seinem Vorgänger Linke: „Ohne dich wären nicht da, wo wir jetzt sind. Du hast einen Top-Job gemacht.“ Anschließend formulierte er ein neues Saisonziel. Bisher ging es offiziell um den Klassenerhalt, nun sagte der Ulmer Trainer: „Wir wollen Achter werden.“ Als aktueller Dritter sind die Devils auf dem besten Weg dahin. 

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