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Norma baut auf 5000 Quadratmetern ein neues Kühlhaus in Dettingen
![Geschäftsleitung, am Bau beteiligte Unternehmen, Mitarbeitende und Kommunalpolitik beim ersten Spatenstich für einen Neubau des Lebensmittel-Discounters Norma in Dettingen. Geschäftsleitung, am Bau beteiligte Unternehmen, Mitarbeitende und Kommunalpolitik beim ersten Spatenstich für einen Neubau des Lebensmittel-Discounters Norma in Dettingen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der Lebensmittel-Discounter investiert mehr als zehn Millionen Euro. Moderner und effizienter soll der Neubau werden – und mehr Arbeitsplätze bieten.
Mehr als zehn Millionen Euro investiert der Nürnberger Lebensmittel-Discounter Norma in ein neues Kühl-Logistikzentrum, das in den kommenden sieben Monaten im Gewerbegebiet bei Dettingen/Iller nahe der dortigen Autobahnanschlussstelle entstehen wird.
Unmittelbar neben dem seit 1991 bestehenden Zentrallager wird auf rund fünftausend Quadratmetern Nutzfläche – circa 100 Meter lang und 50 Meter breit – eine dreiteilige Halle entstehen: „Reguläre“ Kühlware wird darin auf rund 3000 Quadratmetern bei plus 4 Grad eingelagert, Frischfleisch wird bei plus 2 Grad auf knapp 500 Quadratmetern aufbewahrt. Und dann wird es richtig frostig: Für Tiefkühlprodukte stehen rund 1500 Quadratmeter Lagerfläche zur Verfügung, wobei diese Abteilung auf minus 24 Grad heruntergekühlt wird.
Über Fotovoltaik versorgt sich das Kühlhaus in Dettingen selbst mit Strom
Dass hierfür eine ordentliche Menge an Strom bereitgehalten werden muss, versteht sich von selbst. Norma baut dafür auf dem Dach der neuen Halle eine 650 kWp starke Fotovoltaikanlage. Diese reicht nicht nur bei Weitem aus, um die mit CO₂ betriebene Kühlanlage zu versorgen. Vielmehr wird auch eine Reihe von E-Ladesäulen für Mitarbeiterfahrzeuge betrieben. Überdies wird noch eine Menge Strom ins Netz eingespeist, sodass die gesamte Anlage energietechnisch autark „auf eigenen Beinen“ steht. Hochwirksame Dämmpaneele und nachhaltige Gebäudekomponenten sorgen für die erforderliche Isolation und die Anlieferung und Abholung durch Kühl-Lastwagen erfolgt über vier Andockstationen, um Temperaturverluste weitmöglichst zu vermeiden.
Norma will mit dem Neubau 300.000 Lkw-Kilometer im Jahr sparen
Die 116 Norma-Filialen zwischen Konstanz, Crailsheim und Nördlingen wurden bisher durch firmenfremde Fahrzeuge mit Kühlware vom Hersteller aus versorgt. Im Vergleich dazu können nach Unternehmensangaben künftig rund 300.000 Kilometer Lkw-Fahrten pro Jahr eingespart werden, weil nach Fertigstellung des Kühllagers alles mit eigenen Fahrzeugen zentral von Dettingen aus läuft.
Wie am Rande des Spatenstichs zu erfahren war, sind derzeit rund 160 Arbeitsplätze vorhanden, nun kommen etwa 40 dazu. Die gesamte Baumaßnahme wird von Firmen aus der nahen Umgebung unter Federführung des Memminger Generalunternehmers Unglehrt durchgeführt. Bereits damit werde auf klimafreundliche Ausführung geachtet.
Dass der Zeitplan, vom Spatenstich bis zur betriebsfertigen Übergabe im ersten Quartal 2023, eingehalten werden kann, ist bei der aktuellen Wirtschaftslage nicht gerade selbstverständlich. Unglehrt hat aber sofort nach Auftragsvergabe durch frühzeitige Materialbestellung vorgesorgt: Schon jetzt lagern etwa die benötigten Mengen an Isoliermaterial in Memmingen und die weiteren Baustoffe stehen unabhängig von globalen Lieferketten in der Region zur Verfügung. So darf davon ausgegangen werden, dass das neue Kühllager in Dettingen planmäßig in Betrieb gehen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Filialen in Süddeutschland leisten wird.
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