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Chornacht in Weißenhorn: Tanzen, Singen und Drehorgelzauber erleben

Weißenhorn

Weißenhorner Chornacht überrascht mit Dreamboys und Akrobatik

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    Bei der Chornacht in der Fuggerhalle zeigt sich die lokale Musikszene von ihrer vielseitigsten Seite.
    Bei der Chornacht in der Fuggerhalle zeigt sich die lokale Musikszene von ihrer vielseitigsten Seite. Foto: Ralph Manhalter

    Der Fokus lag in diesem Jahr, mehr noch als zuvor, auf Vielfalt. Der Inhalt der Chornacht des Liederkranz 1836 Weißenhorn sollte sich den Besucherinnen und Besuchern am Samstag erst vor Ort in der Fuggerhalle erschließen. Nach ausführlicher Begrüßung der Gäste und kurzer Einführung in das Programm übergab der Vorsitzende des Liederkranzes und Moderator des Abends, Paul Silberbaur, die weitere Gestaltung an die beteiligten Akteure.

    Sympathisch startete der Abend mit dem Familienchor, mit Liedern, unter anderem aus dem Musical Tabaluga von Peter Maffay. Dabei sprang der Funke auf das Publikum schon allein durch die betont bunte Oberbekleidung der Sängerinnen und Sänger über, welche ohnehin für gute Laune sorgten. Hierzu passte natürlich auch das niedliche Stoffmonster, welches gemäß Text mit Masern zu kämpfen hatte: sicherlich ein Spaß für die Jüngsten in der Formation unter der Leitung von Kathrin Sälzle.

    Buntes Programm in der Fuggerhalle Weißenhorn mit Liederkranz 1836

    Einen tendenziell geistlichen Impuls vermittelte indessen der Chor „ConTakt“ unter der Leitung von Matthias van Velsen, welcher seit dem Jahr 2000 im kirchenmusikalischen Spektrum der Pfarreiengemeinschaft Weißenhorn fest verankert ist. Der vertonte Psalm Cantate Domino von Karl Jenkins existiert bekanntlich auch in diversen Fantasiesprachen, allein das Original in Latein lässt die spirituelle Tiefe dieses Lobgesangs in seiner ganzen Kraft erspüren.

    Ein ausgesprochenes Kontrastprogramm lieferten die jungen Tänzerinnen der FKV Dance Studios. Zu Hip-Hop und Commercial Dance präsentierten die drei Tanzgruppen ihr gesamtes akrobatisches Können. Eine Ballettkünstlerin, ganz in Schwarz zu einer durchdringenden, berührenden Musik, faszinierte das Publikum bei einem Soloauftritt mit ihrer enormen Beweglichkeit.

    Zwischen Lieder aus dem Kindermusical Tabaluga und Hip-Hop konnten die Chöre und Tänzerinnen in Weißenhorn das Publikum mit Gesängen und Tänzen in ihren Bann ziehen.
    Zwischen Lieder aus dem Kindermusical Tabaluga und Hip-Hop konnten die Chöre und Tänzerinnen in Weißenhorn das Publikum mit Gesängen und Tänzen in ihren Bann ziehen. Foto: Ralph Manhalter

    Natürlich durfte auch der stadtbekannte Drehorgelspieler Helmut Seitz an diesem Abend nicht fehlen. Die Sänger des Liederkranzes unterstützten den Leierkastenmann bei einem Rückblick auf ein Jahr Stadt- und Gesellschaftspolitik unter dem Motto: Aktuelles aus ‘am Städtle. Kreisverkehr und Junihochwasser waren dabei nur einige der musikalisch erläuterten Themen.

    Groove66 und der Liederkranz beenden die Nacht mit Schwung.

    Nochmals bunt wurde es bei der Formation „Groove66“, einer Reminiszenz an die wilden ausgehenden Sechziger, mit Flower-Power, Sonnenbrillen und demonstrativer Ausgelassenheit. Im Nu war der Saal in den Bann gezogen, auch wegen der rhythmischen Unterstützung, für welche sich Chorleiterin Elisabeth Eberhard dankbar zeigte.

    Von geistlichen Chorgesängen bis hin zu energetischen Tanzperformances: Die Chornacht stellte die kreative und musikalische Bandbreite Weißenhorns unter Beweis.
    Von geistlichen Chorgesängen bis hin zu energetischen Tanzperformances: Die Chornacht stellte die kreative und musikalische Bandbreite Weißenhorns unter Beweis. Foto: Ralph Manhalter

    Ganz Gentleman, ließ der Liederkranz als Veranstalter den Gästen den Vortritt, der Männerchor bildete den Schlossakkord der gut zweieinhalbstündigen Veranstaltung. Als ob es nicht schon beim Anblick auf der Bühne offensichtlich geworden wäre, bekamen die Herren nun auch noch ein neues Attribut verpasst: die „Dreamboys“ vom Liederkranz – selbstredend von Eitelkeit keinerlei Spur. Bei Liedern wie „Solang´ man Träume noch leben kann“ von der Münchner Freiheit und dem sicherlich niemals autobiografisch gemeinten „Alt wie ein Baum“ von Puhdys bewies Chorleiterin Mary Sukale wieder einmal, dass sie ihre Boys sehr wohl im Griff hat. Zum großen Finale erschienen dann alle Chöre nochmals auf der Bühne, allein die Tänzerinnen waren bereits abgereist.

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