Wer heutzutage durch die Wälder zwischen Osterbach- und Günztal streift, mag nicht vorrangig auf den Gedanken kommen, dort befände sich etwas anderes außer reiner Natur. Vor einigen Jahrhunderten stellte sich die Landschaft allerdings noch etwas anders dar. Damals, im Roggenburger Klosterstaat des späten Mittelalters, war der Wald natürlich auch eine wertvolle Einnahmequelle. Dennoch wirkte das Gehölz lichter als in unserer Zeit, mitunter aufgelockert durch kleine Siedlungen. Woher wir das wissen? Alte Urkunden berichten davon. Sie erzählen von Orten wie Steinbeuren, Abbenbeuren, Schweigbeuren und Totenloch. Gerade der letzte Name verursacht auch dem modernen Zeitgenossen noch einen kalten Schauer am Rücken. Was hat es damit auf sich?
Buch-Nordholz