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Buch: Noch einmal wird über die Übertragung der Müllentsorgung diskutiert

Buch

Noch einmal wird über die Übertragung der Müllentsorgung diskutiert

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    Im Landkreis Neu-Ulm wollen elf Kommunen die Abfallentsorgung auf den Kreis übertragen.
    Im Landkreis Neu-Ulm wollen elf Kommunen die Abfallentsorgung auf den Kreis übertragen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Es bleibt dabei: Auch der Markt Buch will seine Müllentsorgung künftig nicht mehr selbst verwalten. Bei seiner jüngsten Sitzung befasste sich der Marktrat erneut mit einem Thema, das ihn bereits seit einigen Monaten beschäftigt. Dabei wurde deutlich: Nicht alle Ratsmitglieder sind für die Änderung.

    Auf Antrag von André Dolp (CSU) hatte das Ratsgremium die bereits auf der Tagesordnung einer früheren Sitzung stehende Entscheidung vertagt. Nachdem sich zunächst 14 Landkreisgemeinden eine Rückübertragung gewünscht hatten, seien es nach derzeitigem Stand nur noch elf, informierte Bürgermeister Markus Wöhrle. "Wenn wir im Glauben, etwas Gutes für die Bürgerinnen und Bürger zu tun, dagegen sind, werden wir schlussendlich keine Verbesserung bekommen", brachte der Rathauschef seine Meinung zum Ausdruck. André Dolp outete sich klar als Gegner einer Rückübertragung.

    Ansturm auf den Wertstoffhof in Buch befürchtet

    Nach deren Einführung werde der halbe Landkreis seinen Abfall zum verkehrstechnisch gut gelegenen Bucher Wertstoffhof fahren, befürchtet er. Wenn der Markt seine Müllentsorgung weiterhin selbst verwalte, könnte er diese Einrichtung für die eigenen Bürgerinnen und Bürger gut instand setzen. Franz Eberl (fraktionslos) gab zu bedenken, dass in diesem Fall auch die Bucher die Möglichkeit hätten, ihren Abfall in benachbarten Wertstoffhöfen abzugeben.

    UWG-Rat Wolfram Dauner befürchtet, dass die Marktgemeinde mit Rückübertragung der Abfallentsorgung an den Landkreis ein Stück ihrer Selbstständigkeit abgebe. "Da die Vorschriften der Müllentsorgung immer schärfer werden, können wir vieles ohnehin nicht mehr selbst entscheiden", sagte Rainer Schmid (FW). "Momentan haben wir ein gut funktionierendes System, wissen aber nicht, was später auf uns zukommt", gab Andreas Bergmiller (CSU) zu bedenken.

    So hat sich Illertissen beim Thema Müll entschieden

    Nach erneuten Beratungen entschied sich das Gremium gegen vier Stimmen für die Rückübertragung der Abfallwirtschaft an den Landkreis Neu-Ulm. Die Verwaltung wurde beauftragt, den entsprechenden Antrag zu stellen.

    Eine klare Sache war die Entscheidung dagegen im Stadtrat Illertissen: Hier stimmten die Ratsmitglieder ebenfalls erneut über die Rückübertragung ab. Nach wie vor würden durch die Übernahme der Müllentsorgung durch den Landkreis die Kosten pro Einwohner erheblich sinken, hat die Verwaltung ausgerechnet. Für die elf teilnehmenden Gemeinden entstehen demnach Soll-Kosten von 69 Euro pro Einwohner. Bei 14 (mit rjk)

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