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Buch: Feuerwehr Nordholz hat jetzt eine neue Kommandantin

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Feuerwehr Nordholz hat jetzt eine neue Kommandantin

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    Bei der Jahresversammlung der Feuerwehr Nordholz-Ebersbach wurde Anna Walburger zur Kommandantin gewählt.
    Bei der Jahresversammlung der Feuerwehr Nordholz-Ebersbach wurde Anna Walburger zur Kommandantin gewählt. Foto: Claudia Bader

    Ihre Feuertaufe hat Anna Walburger bereits im Juli 2021 bestanden. Als ein spätabends einsetzender Starkregen die Nordholzer Wehrmänner zum Einsatz beorderte, war sie als Stellvertreterin des kommissarischen Kommandanten gefordert. Die junge Frau konnte das, was sie bei Gruppenführerlehrgängen sowie Übungen gelernt hatte, in die Tat umsetzen. Sowohl bei Überflutungen am Ortseingang als auch am Nordholzer Weiher koordinierte sie den Einsatz der Wehrfrauen- und -männer mit Bravour. Bei der Jahresversammlung wurde die 28-Jährige jetzt einstimmig zur Kommandantin der Feuerwehr Nordholz-Ebersbach gewählt.

    Im Jahr 2007 habe sie erstmals einen Löschschlauch in Händen gehalten, erinnert sich die in Ebersbach wohnende junge Frau. Damals konnten die kleinsten Besucherinnen und Besucher des Kinderfeuerwehrtags in Nordholz an einigen Stationen Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr gewinnen und dabei Punkte sammeln. „Jedes Kind durfte eine Runde mit dem Feuerwehrauto mitfahren und erhielt zur Erinnerung ein Foto, auf dem es mit Helm und Löschschlauch abgebildet war.“ 

    Schon mit 14 Jahren trat sie der Jugendfeuerwehr bei

    Dieses besondere Erlebnis weckte in Anna Walburger den Wunsch, Feuerwehrfrau zu werden. Mit 14 Jahren trat sie der Jugendfeuerwehr Nordholz-Ebersbach bei. Sie besuchte fleißig Übungen und absolvierte die Jugendleistungsprüfung. Sowohl das Jugendzeltlager als auch die regelmäßig stattfindenden Wettkämpfe der Nachwuchsfeuerwehr habe sie als besondere Höhepunkte empfunden, erinnert sie sich. Später absolvierte sie die Ausbildungen zum Truppmann und Truppführer sowie zum Gruppenführer und schließlich zum Leiter einer Feuerwehr. Außerdem engagiert sich Anna Walburger im Jugendausbildungsteam. Im Corona-Jahr 2020 wurde sie kommissarisch zur stellvertretenden Kommandantin der Feuerwehr Nordholz-Ebersbach berufen.

    Ihren ersten Einsatz hatte die junge Frau bereits ein Jahr später: Als Ende Juni 2021 ein starker Gewitterregen innerhalb kurzer Zeit den westlichen Ortseingang von Nordholz unter Wasser setzte, und der kommissarische Kommandant verhindert war, musste sie als zuständige Einsatzleiterin das Vorgehen der Wehrleute koordinieren. „Man übt zwar ständig für den Ernstfall, aber wenn dieser eintritt, ist alles doch ein wenig anders“, sagt sie.

    Zusammenarbeit der Wehren hat die Nordholzer Kommandantin begeistert

    Als die Lage am Ortseingang überschaubar war, habe sich der Einsatz der auf Anforderung von Kreisbrandmeister Hubert Berger von den benachbarten Wehren Roggenburg und Biberach unterstützten Trupps auf den Nordholzer Weiher verlagert. Dessen Wasser war über das nördliche Ufer getreten und musste mithilfe von Sandsäcken am angrenzenden Wohnhaus vorbeigeleitet werden. Noch heute zeigt sich die Nordholzer Kommandantin begeistert von der guten Zusammenarbeit mit den benachbarten Feuerwehren: „Man steht nicht allein da, sondern kann sich mit anderen Gruppenführern beraten.“

    Wie bei anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten treffe man bei der Ausübung dieses Dienstes mit vielen Menschen zusammen und stoße dabei auf unterschiedliche Meinungen, sagt Anna Walburger. „Mir ist dabei sehr wichtig, dass man miteinander redet und auskommt.“ Auch ihren Ehemann hat die gelernte Bankkauffrau, die derzeit in Augsburg ein Studium der Erziehungswissenschaften absolviert, bei der Feuerwehr kennengelernt. Später möchte sie im Bildungsbereich arbeiten. Der Feuerwehrdienst ist und bleibt für die junge Frau „das schönste Hobby, das man sich vorstellen kann.“ Anderen zu helfen, gebe einem auch persönlich sehr viel, sagt sie.

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