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Buch: Buch rüstet sich für einen flächendeckenden Stromausfall

Buch

Buch rüstet sich für einen flächendeckenden Stromausfall

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    Der Markt Buch möchte für einen Blackout gut vorbereitet sein.
    Der Markt Buch möchte für einen Blackout gut vorbereitet sein. Foto: Jessica Lichetzki, dpa (Symbolbild)

    Um in Zeiten der Energiekrise für einen eventuellen flächendeckenden und länger anhaltenden Stromausfall im Gemeindegebiet gerüstet zu sein, hat der Marktrat Buch bei seiner Sitzung über erste Maßnahmen beraten. Schließlich sollen im Falle eines Brownouts (Spannungsabfall im Energieversorgungssystem) oder Blackouts (großflächiger Stromausfall) die wichtigsten kommunalen Gebäude mit elektrischer Energie versorgt werden können, sagte Bürgermeister Markus Wöhrle. Um dies sicherzustellen, fasste das Ratsgremium mehrere Beschlüsse.

    Zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung sollen am Brunnen III südlich von Buch sowie am Brunnen II östlich von Obenhausen Notstromeinspeisungen eingerichtet werden. Zusätzlich zur Rothtalhalle als möglicher Standort für die Unterbringung und Versorgung von vielen Menschen wird auch das Rathaus für eine externe Stromversorgung ausgerüstet. Um auch in den einzelnen Ortsteilen Anlaufpunkte für die Bevölkerung zu schaffen, werden die Feuerwehrgerätehäuser Buch, Obenhausen, Dietershofen, Nordholz, Rennertshofen, Christertshofen und Ritzisried mit Notstromeinspeisungen ausgestattet. Im Gannertshofer Feuerwehrgerätehaus ist eine solche Vorrichtung bereits vorhanden, informierte Bürgermeister Wöhrle. Die Kosten für diese Maßnahmen zur Notstromeinspeisung bezifferte er auf insgesamt 12.300 Euro. Der Ratsbeschluss fiel einstimmig. 

    Der Markt Buch möchte mehrere Notstromaggregate kaufen

    Um die Notstromeinspeiseeinrichtungen auch nutzen zu können, müssten Notstromaggregate gekauft werden, so der Bürgermeister. Bei den Beratungen im Ratsgremium kristallisierte sich als ideale Lösug eine Mischung aus stationären Aggregaten unterschiedlicher Leistungsklassen sowie Zapfwellenaggregaten heraus. Die Verwaltung schlug vor, zunächst zwei Zapfwellenaggregate zu beschaffen, die mit den Kommunaltraktoren des Bauhofs betrieben werden könnten. Diese seien wartungsarm und könnten flexibel eingesetzt werden, so Wöhrle. Zum Beispiel, um im Brunnen Buch III Trinkwasser zu fördern und nach dem Befüllen des Hochbehälters die Trinkwasserversorgung in Obenhausen zu sichern. 

    Für die Rothtalhalle komme ein stationäres Aggregat in Frage. Einstimmig beauftragte der Marktrat die Verwaltung mit der Beschaffung von zwei Zapfwellenaggregaten sowie zwei stationär zu betreibenden Notstromaggregaten. Sie sollen den Trinkwasserbrunnen, die Rothtalhalle und die Feuerwehrgerätehäuser im uneingeschränkten Betrieb mit Strom versorgen können. Die dafür zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel begrenzte das Gremium auf 50.000 Euro.

    Wie kann Kraftstoff bei einem Stromausfall bezogen werden?

    Um bei einem Stromausfall auch Kraftstoffe beziehen zu können, müsse auch die gewählte Tankstelle über eine externe Stromeinspeisung verfügen, erläuterte der Bürgermeister. Die Betreiberin der Tankstelle im Gewerbepark Buch-Obenhausen sei bereit, ihre Einrichtung mit dem dafür benötigten Lastumschalter ausrüsten zu lassen. Mit Hilfe eines Aggregats gewährleiste dieser im Ernstfall die Entnahme von Kraftstoff. Allerdings müsste der Markt Buch die notwendigen Umrüstungskosten in Höhe von 6000 Euro vollständig übernehmen. 

    Um den Tankvorgang bei fehlender Internetanbindung durchführen zu können, werden zusätzliche Offline-Karten notwendig, sagte Wöhrle. Nach kurzen Beratungen entschied der Marktrat gegen eine Stimme, die Kosten zur Herstellung einer externen Stromversorgung am Bucher Tankstellenstandort zu übernehmen. Für die Durchführung von Tankvorgängen sollen aber ausschließlich die kommunalen Einrichtungen des Marktes Buch – vor allem der Bauhof, das Wasserwerk und die Feuerwehr – mit Offline-Karten versorgt werden.

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