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Buch: Buch nimmt die Suche nach Breitbandanbieter selbst in die Hand

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Buch nimmt die Suche nach Breitbandanbieter selbst in die Hand

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    Die Marktgemeinde Buch hat noch kein Angebot für den Glasfaseranbau bekommen. Jetzt startet sie selbst eine Markterkundung.
    Die Marktgemeinde Buch hat noch kein Angebot für den Glasfaseranbau bekommen. Jetzt startet sie selbst eine Markterkundung. Foto: Matthias Rietschel, dpa (Symbolbild)

    Beim Thema Glasfaserausbau tut sich derzeit eine ganze Menge im Landkreis. Illertissen, Vöhringen und Bellenberg haben sich jüngst für dasselbe Unternehmen entschieden, nachdem Angebote auf dem Tisch lagen. In Altenstadt geht der Ausbau bereits voran. Die Gemeinde Buch geht einen anderen Weg: Hier will der Markt sich selbst auf die Suche nach einem geeigneten Anbieter machen.

    Alle Ortsteile der Flächengemeinde sollen dabei mit einem flächendeckenden Glasfasernetz ausgestattet werden. Doch bislang liegt der Marktgemeinde noch kein Angebot einer Firma zum eigenwirtschaftlichen Ausbau vor. „Deshalb sind wir in unserer Vorgehensweise noch völlig frei“, informierte Bürgermeister Wöhrle den Marktrat. Dieser beauftragte einstimmig ein Fachbüro mit der Durchführung einer kombinierten Markterkundung sowie der Darstellung von Modellvarianten samt Finanzierungsprognose.

    Mehr als 1700 Adressen in Buch könnten einen Glasfaseranschluss bekommen

    Der Breitbandausbau solle unter Berücksichtigung der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabit-Ausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ erfolgen, sagte der Rathauschef. Im Rahmen einer kombinierten Markterkundung werde eruiert, welche der insgesamt 1709 Bestandsadressen in Buch und seinen Ortsteilen innerhalb von 36 Monaten ab Auftragserteilung durch ein Unternehmen im eigenwirtschaftlichen Ausbau erschlossen werden. Für die restlichen Haushalte müsse der Markt Buch beim gewünschten vollflächigen Ausbau ein Vergabeverfahren durchführen und klären, welche zur Verfügung stehende Förderung – ein bayerisches oder ein Bundesprogramm - am geeignetsten ist.

    Einwohner in Buch sollen selbst den Anschluss-Anbieter wählen dürfen

    „Jeder, der einen Breitbandanschluss möchte, soll den Anbieter selber wählen können“, sagte Bürgermeister Wöhrle. Durch die kombinierte Markterkundung mit der fixen Zusage des eigenwirtschaftlichen Ausbaus durch einen Dritten reduzierten sich die verbleibenden Herstellungskosten und somit auch der durch den Markt Buch zu leistende Eigenanteil.

    Falls in Buch kein privatwirtschaftlicher Ausbau erfolgen sollte, verbleibe dem Markt bei voraussichtlichen Gesamtkosten von 5,9 Millionen Euro ein Eigenanteil von rund 600.000 Euro, hat der Rathauschef ausgerechnet. Die vom Fachbüro auf 5.500 Euro kalkulierten Beratungsleistungen werden zu 100 Prozent gefördert. Sofern sich das Vergabeverfahren möglichst schnell an die Auftragsvergabe für den eigenwirtschaftlichen Ausbau anschließe, sei die Chance relativ hoch, dass beide Tiefbaumaßnahmen zeitlich eng getaktet durchgeführt werden. Laut Wöhrle wäre es optimal, wenn ein privates Unternehmen den gesamten Breitbandausbau übernehmen würde.

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