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Bellenberg: In der Hammerschmiede entsteht neuer Wohnraum

Bellenberg

In der Hammerschmiede entsteht neuer Wohnraum

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    Hier entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen, die dann verkauft werden.
    Hier entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen, die dann verkauft werden.

    Am südwestlichen Ortsrand Bellenbergs bilden die 18 im Rohbau befindlichen Reihenhäuser schon eine deutlich sichtbare Silhouette entlang der Bahnlinie. Auf der anderen Seite des ehemaligen Gewerbegebiets Zur Hammerschmiede wird gerade die Baugrube ausgehoben. Dort soll das erste von zwei Mehrfamilienhäusern entstehen. 500 bis 1000 Bürger sollen dort einem wohnen.

    Wegzug einer Firma machte den Platz für Wohnhäuser frei

    Wie berichtet, hat der Verkauf und Wegzug der Dachdeckerei und Zimmerei Schrapp & Salzgeber diesen Strukturwandel nach sich gezogen. Das Unternehmen verlies den Ort 2015 mangels Erweiterungsmöglichkeiten. Dem bedauerlichen Wegzug einer heimischen Firma stand die erfreuliche Aussicht gegenüber, den begehrten Wohnraum für junge Familien bereitstellen zu können. Was nicht zuletzt der Bevölkerungsstruktur im Ort zugutekomme, wie bei den damaligen Ratsentscheidungen auch argumentiert wurde.

    Vorab entstand der Kommune daraus noch ein weiterer Vorteil: Indem sie zum Jahreswechsel 2015/16 zunächst selbst Eigentümerin des 6800 Quadratmeter großen Schrapp-Areals wurde und in dessen Bürogebäude eine Asylunterkunft errichtete. Dritter Bürgermeister Abdo de Basso gehörte damals schon dem Gemeinderat an und erinnert sich: „Damit konnte Bellenberg den Wünschen des Landratsamtes folgend in Relation zur Einwohnerzahl bis zu 50 Asylbewerbern Unterkunft bieten.“

    Als diese nicht mehr gebraucht wurde, verkaufte die Kommune das Schrappgelände Mitte 2019 an einen heimischen Investor, der nun zwei Mehrfamilienhäuser bauen will. Für das erste Gebäude wird derzeit die Baugrube parallel zum Mühlbach ausgehoben. Der Bauherr plant jeweils 18 Zwei- bis Vierzimmer-Appartements, die verkauft werden, mit einer Gesamtwohnfläche von 1700 Quadratmetern und Tiefgaragen. Bis Mitte des Jahres 2022 soll das Gebäude fertig sein, wann mit dem Bau des zweiten Hauses begonnen werde, werde sich noch zeigen, so die Auskunft der Investoren.

    18 Reihenhäuser sollen bald bezugsfertig sein

    Bereits in der ersten Jahreshälfte von 2021 werden die 18 Reihenhäuser mit Gartenanteil am südwestlichen Ortsrand von Bellenberg parallel zur Bahnlinie bezugsfertig sein. Baubeginn war im Herbst 2019. Nicht mehr Stein auf Stein, sondern Wand für Wand in serieller Bauweise errichten sie eine deutschlandweit tätige Firma. Das Sechs-Millionen-Euro-Projekt steht bereits im Rohbau und soll bezahlbares Wohneigentum bieten. Darüber freut sich auch die Erste Bürgermeisterin Susanne Schewetzky: „Es ist wichtig, dass Bellenberg Platz hat für die jungen Familien.“ So seien alle Häuser mit 120 beziehungsweise 145 Quadratmetern Fläche im 5000 Quadratmeter umfassenden Wohnpark „Zur Hammerschmiede“, der etwa auch Blockheizkraftwerk und Technikzentrale beinhaltet, bereits verkauft, lässt der Kölner Bauträger wissen. Daher plant er in Bellenberg womöglich ein zweites Bauvorhaben ähnlicher Art.

    Bei der Umwidmung zum Mischgebiet war der Gemeinderat von bis zu 1000 neuen Bewohnern in der Hammerschmiede ausgegangen. Für sie erschien der herkömmliche Weg entlang der Straße als zu gefährlich, sodass der Feldweg entlang des Mühlbaches für Fußgänger und Radfahrer ausgebaut werden soll. Vorab mussten Grundstücke getauscht werden, informiert Dritter Bürgermeister Abdo De Basso. Als möglichen Baubeginn nennt er Frühjahr oder Sommer kommenden Jahres: „Es steht wieder ein Bachabschlag an, das wäre auch ein guter Zeitpunkt, um mit dem Fuß- und Radweg zu beginnen.“ Abgesehen von den beiden Bauvorhaben gehören Zur Hammerschmiede noch unbebaute Flächen zweier Grundstückseigentümer sowie Felder eines Landwirtes. Wie sich also das Mischgebiet hinsichtlich Gewerbe und Wohnen noch weiterentwickelt, bleibe spannend, findet der Dritte Bürgermeister.

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